AHK-Sonderumfrage COVID-19-Auswirkungen

9 Jul

Welch gewaltige Ausmaße die Corona-Krise für die deutschen Unternehmen mit Auslandsgeschäft hat, zeigt eine aktuelle Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK): Mehr als acht von zehn Betrieben erwarten Umsatzeinbrüche. Als Folge streichen die Unternehmen ihre Beschäftigungs- und Investitionspläne zusammen und suchen wegen fehlender Waren nach neuen Lieferanten.

Aufgrund zahlreicher wirtschaftlicher und staatlicher Herausforderungen zur Bewältigung der Krise in vielen Ländern gehen die deutschen Unternehmen nicht von einer raschen Erholung aus. In einer Sonderbefragung zu seinem „AHK World Business Outlook“, einer Umfrage bei den Mitgliedsbetrieben der Deutschen Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen wertete der DIHK im Juli die Rückmeldungen von weltweit rund 3.300 Unternehmen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie aus.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  1. Das Ausmaß der Krise ist gewaltig: 63 Prozent der deutschen Unternehmen im Ausland sind von Reiseeinschränkungen betroffen und 59 Prozent sehen eine geringere Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen. 83 Prozent erwarten Umsatzeinbrüche, 15 Prozent sogar mindestens eine Halbierung ihres Umsatzes.
  2. Die Krise verändert die Geschäfte: 56 Prozent wollen weniger investieren, 43 Prozent bauen Personal ab, 38 Prozent suchen nach neuen Lieferanten, vor allem im eigenen Land.
  3. Die Krise dauert: 93 Prozent gehen von einer konjunkturellen Erholung erst im Jahr 2021 oder sogar darüber hinaus aus. 47 Prozent beklagen fehlende Unterstützungsmaßnahmen und 52 Prozent sehen steigende Staatsschulden als Herausforderung zur Bewältigung der Krise an.

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