Gesunde und menschengerechte Arbeit steht und fällt mit der konkreten Arbeitsgestaltung vor Ort. Die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen gilt dabei als wesentlicher Grundsatz.
Prävention sollte schon bei der Planung eines Arbeitsplatzes beginnen. Die Prinzipien einer menschengerechten Arbeitsgestaltung – Schädigungslosigkeit, Ausführbarkeit, Beeinträchtigungsfreiheit, Persönlichkeitsförderlichkeit und Sozialverträglichkeit – helfen dabei, mögliche gesundheitliche Schädigungen und Beeinträchtigungen bereits frühzeitig zu vermeiden. Zwar können Korrekturmaßnahmen auch im laufenden Betrieb umgesetzt werden, allerdings ist dies in aller Regel aufwändiger und zumeist auch teurer.
Das Prinzip einer menschengerechten Arbeitsgestaltung basiert unter anderem auf den Überlegungen, dass Beschäftigte unter gesetzten betrieblichen Verhältnissen arbeiten und diese nur bedingt selbst beeinflussen können. Deshalb ist es Aufgabe der Arbeitgeber – auf Basis seiner Fürsorgepflicht – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Gefährdungen und Beeinträchtigungen zu schützen. Entsprechend sehen auch die Forderungen im Arbeitsschutzgesetz dies vor.
Eine ausschließlich verhältnisorientierte Konzeption von Arbeitsplätzen wird dem Anspruch einer menschengerechten Gestaltung von Arbeit jedoch nicht vollständig gerecht. Denn verhaltensorientierte Maßnahmen wie Qualifizierung oder Fort- und Weiterbildungen sind oftmals Vorrausetzungen dafür, dass Beschäftigte den Arbeitsanforderungen überhaupt entsprechen und ihre Arbeitsaufgaben erfüllen können. Personenbezogene (verhaltensorientierte) Maßnahmen wie z.B. das Erlernen von Strategien zur mentalen Erholung sind dabei als wichtige Ergänzung für eine menschengerecht Arbeitsgestaltung zu verstehen.
Die BAuA forscht zu einer Vielzahl von Themen zur Gestaltung der Arbeit: von A wie „Anlagensicherheit“ bis Z wie „zeit- und ortsflexibles Arbeiten“ – gerade auch mit Blick auf aktuellen Veränderungen der Arbeitswelt (digitale, ökologischen und demographische Wandel).
Aktuelle Schwerpunkte in der BAuA Forschung finden Sie unter: Quelle