EMAS + DNK = integriertes Nachhaltigkeitsmanagement

14 Aug

Eine Studie des Umweltgutachterausschusses (UGA) hat zwei Instrumente für nachhaltige Unternehmensführung und Unternehmensberichterstattung verglichen: Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) und Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK). Ergebnis: die Kombination beider Systeme schafft Synergien, die einen strategischen Mehrwert bieten.

Im Rahmen der vom UGA beauftragten Studie hat der VNU – Verband für Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement e.V. die inhaltlichen Anforderungen beider Systeme abgeglichen und die Schnittmengen aufgezeigt. Unternehmen, die sich um eine nachhaltige Produktion und Dienstleistungserbringung, menschenwürdige Arbeit, Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz und saubere Energie bemühen – also nachhaltig wirtschaften wollen -, sind danach mit der Kombination beider Systeme gut aufgestellt.

Die inhaltlichen Anknüpfungspunkte von EMAS und DNK sind in der Studie und einer zusätzlichen Arbeitstabelle übersichtlich dargestellt. Damit ist es einfach zu erkennen, welche Synergien aus der Nutzung beider Systeme entstehen. Unternehmen ersparen sich damit Doppelarbeit.

Durch EMAS untermauern DNK-Betriebe ihre Berichterstattung mit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der auf einem glaubwürdigen Prüfsystem basiert. EMAS-Teilnehmende erfassen ihre Umweltauswirkungen systematisch. Sie institutionalisieren Strukturen und Prozesse zur stetigen Verbesserung ihrer Umweltleistung.

Durch ein aktives Umweltmanagement mit Stakeholdereinbindung vom eigenen Personal bis in die Lieferkette generieren sie vielfältige Ideen für Produkt- oder Prozessinnovationen, aber auch für organisationale Innovationen und Marketinginnovationen. Mit den Berichtskriterien des DNK erweitern EMAS-Organisationen ihr Umweltmanagement zu einem umfassenden Nachhaltigkeitsmanagement.

EMAS hilft, über den Umweltbezug hinaus gesellschaftliche Themen wie Arbeitnehmer- und Menschenrechte systematisch zu steuern. Die Methodik zur Bestimmung des Kontexts einer Organisation bietet die inhaltlichen Anknüpfungspunkte, um alle Dimensionen der Nachhaltigkeit zu erfassen und integriert zu nutzen. Außerdem können Inhalte einer Umwelterklärung direkt in der DNK-Erklärung berichtet werden. Die Studie zeigt, welche Überschneidungen bestehen.

Unternehmen, die sowohl EMAS als auch DNK anwenden, profitieren von einer unabhängigen Überprüfung. Darüber hinaus wirken sie mit ihrer kontinuierlichen Leistungsverbesserung als Impulsgeber für nachhaltige Geschäftsmodelle und geben eine Orientierung, wie die CSR-Berichtspflicht sowie der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte praktisch umgesetzt werden können.

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