Unternehmen mit hohen F&E-Budgets müssen nicht besonders innovationsfreudig sein. Das zeigt die „Global Innovation 1000“-Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. In der Befragung internationaler F&E-Verantwortlicher gilt 2018 Apple als innovativstes Unternehmen vor Amazon und Alphabet – gefolgt von Microsoft, Tesla, Samsung, Facebook, GE, Intel und Netflix.
Ihre Einnahmen stiegen in den letzten fünf Jahren mit 49 Prozent stärker als die der Top 10 der Unternehmen mit den höchsten F&E-Ausgaben (37 Prozent). Sie sind also finanziell erfolgreicher.
Gemeinsam sei ihnen, so die Studie, ein strategischer Umgang mit F&E. Sie achteten auf eine klare Abstimmung zwischen Innovations- und Unternehmensstrategie und verankerten die Unterstützung für Zukunftsprogramme in der Unternehmenskultur. Weil dies auch eine Führungsfrage sei, ist das Management eng an Innovationsprojekten beteiligt. Hinzu komme ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Endkonsumenten und die Fähigkeit zu harten Entscheidungen bei der Auswahl von Forschungsvorhaben.
Insgesamt sind die Ausgaben für F&E 2018 auf ein Allzeithoch von 782 Mrd. US-Dollar geklettert. Deutsche Unternehmen erhöhten ihre Etats um 6,1 Prozent auf 53,9 Mrd. Euro. Global entfallen 22,5 Prozent der F&E-Ausgaben auf die Computer- und Elektronikbranche, 21,7 Prozent auf Healthcare-Unternehmen und 16 Prozent auf die Automobilbranche. Die mit 14 Prozent größte Forschungsintensität (Anteil der F&E-Ausgaben am Gesamtumsatz) weist die Software- und Internetbranche vor Healthcare- (11,4 Prozent) sowie Computer- und Elektronikunternehmen (7,3 Prozent) auf.
Quelle: Strategy&