Unternehmen der Automobilbranche sind gut beraten, die IATF-Homepage ständig im Blick zu haben. Normen für Managementsysteme gelten im Allgemeinen bis zur nächsten Revision unverändert. Für die IATF 16949 gilt das nicht. Sie wird fortlaufend überarbeitet, darauf hat qz-online jetzt hingewiesen, jede Änderung gilt grundsätzlich ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung.
Anpassungen des IATF-Standards erfolgen über sogenannte Sanktionierte Interpretationen (SI): Diese ändern die Auslegung einer Regel oder Anforderung und werden zur Grundlage für eine Abweichung, sie sind damit für die Zertifizierung relevant. SI werden durch die International Automotive Task Force (IATF) freigegeben und veröffentlicht, sie gelten grundsätzlich ab dem Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung.
Bisher wurden bereits 15 SI veröffentlicht und müssen angewendet werden. Die Überarbeitungen betreffen vor allem folgende Themen:
- Die „Gesonderten Freigabe“ ist neu definiert.
- Notfallpläne für die Teileversorgung müssen nun auch Cyberangriffe bzw. Onlineangriffe auf IT-Systeme berücksichtigen.
- Geeignete Lenkungsmaßnahmen für „durchgeleitete“ Merkmale oder Komponenten werden gefordert.
- Lieferanten müssen eine festgelegte Entwicklungsabfolge in Bezug auf ihr QM-System durchlaufen.
- Die Häufigkeit der QM-Systemaudits muss aufgrund von internen und externen Leistungen sowie ermittelten Risiken festgelegt werden.
- Der Begriff „Kundenanforderungen“ wurde erweitert, „Integrierte Software“ neu definiert.
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