Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bringt sich seit vielen Jahren aktiv in die Weiterentwicklung der Gefährdungsbeurteilung ein. Dabei versteht sie sich als Vermittlerin zwischen Wissenschaft und betrieblicher Praxis. Die erste Ausgabe der baua: Aktuell in 2025 stellt daher das Thema „Gefährdungsbeurteilung – Grundlagen und Instrumente“ in den Mittelpunkt.
Ziel der BAuA ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisorientierte Handlungshilfen bereitzustellen und Unternehmen bei der Umsetzung wirksamer Schutzmaßnahmen zu unterstützen. So stellen Beiträge in der aktuellen Ausgabe verschiedene Instrumente zur Ermittlung und Bewertung von Gefährdungen am Arbeitsplatz vor. Eines dieser Instrumente sind die von der BAuA entwickelten Leitmerkmalmethoden, mit denen sich unterschiedliche physische Belastungen am Arbeitsplatz bewerten lassen. Ein weiteres bewährtes Instrument zur Beurteilung von Gefährdungen durch chemische Stoffe ist das Einfache Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe.
Eine fundierte Grundlage für eine praxisnahe und wissenschaftlich gestützte Gefährdungsbeurteilung bietet das Handbuch Gefährdungsbeurteilung. Das digital verfügbare und regelmäßig aktualisierte Sammelwerk bietet einen umfassenden Überblick über relevante Methoden und unterstützt bei der strukturierten Ermittlung und Bewertung von Risiken. Darüber hinaus richtet die BAuA den Blick auf die konkrete betriebliche Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung. In aktuellen Forschungsarbeiten wird insbesondere untersucht, wie die Ausgestaltung der innerbetriebliche Arbeitsschutzorganisation die Durchführung, Vollständigkeit und Wirksamkeit von Gefährdungsbeurteilungen beeinflussen. Ziel ist es, förderliche Rahmenbedingungen zu identifizieren und Impulse zur Weiterentwicklung von Arbeitsschutzstrukturen zu geben.
Weitere Beiträge der Ausgabe thematisieren die Abschlussveranstaltung zweier Forschungsprojekte zur Inklusion in der Arbeitswelt, den neuen Themenschwerpunkt „KI-Management am Arbeitsplatz“ der EU-OSHA und geben einen ersten Einblick in die Überarbeitung des DASA Ausstellungsbereichs zu Gefahrstoffen.