Über Fehler wird in vielen Unternehmen nicht konstruktiv geredet. 66 Prozent der Führungskräfte, aber nur 42 Prozent der Mitarbeiter sehen bei ihrem Arbeitgeber eine offene Diskussionskultur zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten. Dies zeigt eine Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young. 18 Prozent der Angestellten und 7 Prozent der Führungskräfte gaben an, in ihrem Unternehmen würden Fehler gar nicht angesprochen.
Als Hauptgründe für das Vertuschen gelten die Furcht vor Nachteilen für die eigene Karriere oder die Angst, den Job zu verlieren. Über die Hälfte der Angestellten (57 Prozent) sehen die Gefahr, als Überbringer schlechter Nachrichten zum Bauernopfer zu werden. Führungskräfte sehen überwiegend (54 Prozent) die Angst vor Gesichtsverlust als Haupthindernis auf dem Weg zu einer positiven Fehlerkultur. Einig sind sich Führungskräfte (85 Prozent) und Mitarbeiter (80 Prozent) darin, dass die Digitalisierung die Gefahr erhöht, Fehler zu machen.
Ein konstruktiver Umgang mit Fehlern sei wichtig, um Mitarbeiter nicht auszubremsen, so die Studie. „Während unter den Mitgliedern eines Teams Fehler durchaus thematisiert werden, gibt es nach oben und unten deutliche Tabus und Kommunikationsbarrieren“, so Ernst & Young. „Diese gefährden die Innovationsfähigkeit, da die Mitarbeiter in einem solchen Umfeld kein Risiko eingehen.“
Quelle: qz-online.de