Gewaltprävention im Gesundheitswesen: Prävention und Nachsorge im Fokus

2 Sep.

Gewalt am Arbeitsplatz ist im Gesundheitswesen ein drängendes Problem. Laut einer Umfrage von doctari meldeten 92 % der medizinischen Einrichtungen im letzten Jahr Gewaltvorfälle. Die Folgen für Betroffene, wie psychische Belastungen oder Gesundheitsrisiken, sind gravierend – und auch für Organisationen entstehen Herausforderungen. Ein ganzheitlicher Ansatz, der Prävention und Nachsorge umfasst, ist essenziell.

Die Rolle der Prävention
Ein Konzept zur Gewaltprävention hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen und sichere Strukturen zu schaffen. Hierzu zählen:

  • Schulungen und Deeskalationstrainings, die Fachkräfte bei der Bewältigung kritischer Situationen unterstützen,
  • bauliche und organisatorische Maßnahmen wie Sicherheitsdienste oder Absperrungen zur Reduzierung von Gefährdungspotenzialen,
  • sowie die Förderung respektvoller Kommunikation und klarer Führungsstandards.

Doch die Umfrageergebnisse zeigen Nachholbedarf: 39 % der Einrichtungen verfügen über kein Präventionskonzept, und 54 % bewerten bestehende Ansätze als unzureichend.

Gezielte Nachsorge für Betroffene
Nach Gewaltvorfällen ist die Unterstützung der Betroffenen entscheidend. Strukturelle Maßnahmen wie Supervision, Beratung, rechtliche Unterstützung oder psychologische Begleitung helfen dabei, die psychische Gesundheit und das Vertrauen zurückzugewinnen. Hierfür ist ein stabiles System zur Nachsorge unerlässlich.

Dringender Handlungsbedarf
Die Zahlen und Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen den hohen Handlungsbedarf in der Gewaltprävention: Fehlende Ressourcen, mangelnde Konzepte und unzureichende rechtliche Unterstützung zeigen, dass viele Einrichtungen auf professionelle Beratung angewiesen sind.

Whitepaper
Details zu Präventionsstrategien und den Umfragedaten liefert ein Whitepaper von doctari. Dort finden sich praxisorientierte Ansätze, wie Einrichtungen ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld schaffen können.

Weitere Einblicke und Handlungsempfehlungen zu dem Thema finden Sie auch im Beitrag Gewalt und Aggression gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen unseres Werks Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen