Die Kommission hat einen EU-Aktionsplan zur Stärkung der Cybersicherheit von Krankenhäusern und Gesundheitsdienstleistern vorgelegt. Dieser Aktionsplan wurde in den politischen Leitlinien von Präsidentin von der Leyen als eine der wichtigsten Prioritäten innerhalb der ersten 100 Tage des neuen Mandats angekündigt.
Die Initiative ist ein wichtiger Schritt, um den Gesundheitssektor vor Cyberbedrohungen zu schützen. Durch die Verbesserung der Bedrohungserkennungs-, Vorsorge- und Reaktionsfähigkeit von Krankenhäusern und Gesundheitsdienstleistern wird ein sichereres Umfeld für Patienten und Angehörige der Gesundheitsberufe geschaffen.
Die Digitalisierung bringt eine Revolution in das Gesundheitswesen und ermöglicht bessere Dienstleistungen für die Patienten durch Innovationen wie elektronische Patientenakten, Telemedizin und KI-gesteuerte Diagnostik. Cyberangriffe können jedoch medizinische Verfahren verzögern, Blockaden in Notaufnahmen verursachen und lebenswichtige Dienste stören, die in schweren Fällen direkte Auswirkungen auf das Leben der Europäer haben könnten. Die Mitgliedstaaten meldeten im Jahr 2023 309 schwerwiegende Cybersicherheitsvorfälle, von denen der Gesundheitssektor betroffen war – mehr als in jedem anderen kritischen Sektor.
In dem Aktionsplan wird unter anderem vorgeschlagen, dass die ENISA, die EU-Agentur für Cybersicherheit, ein gesamteuropäisches Zentrum zur Unterstützung der Cybersicherheit für Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister einrichtet, das ihnen maßgeschneiderte Leitlinien, Instrumente, Dienste und Schulungen zur Verfügung stellt. Die Initiative baut auf dem umfassenderen EU-Rahmen zur Stärkung der Cybersicherheit in kritischen Infrastrukturen auf und ist die erste sektorspezifische Initiative, mit der das gesamte Spektrum der EU-Cybersicherheitsmaßnahmen umgesetzt wird.
Weitere Informationen:
Aktionsplan zur Cybersicherheit von Krankenhäusern und Gesundheitsdienstleistern
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