Neue europäische Norm erleichtert den Einsatz von Kunststoff-Rezyklaten

6 Nov.

Kunststoffe im Kreislauf zu führen, wird dank eines neuen europäischen Standards ab sofort erleichtert: Mit der DIN EN 18065 steht erstmals ein europaweit einheitliches System zur Verfügung, das Daten zu Herkunft, Materialeigenschaften und Recyclingprozessen von Rezyklaten standardisiert erfasst.

Von Deutschland nach Europa

Die Basis für die neue europäische Norm wurde in Deutschland gelegt: Mit den Standards DIN SPEC 91446 und 91481 – initiiert von Cirplus, einer KI-basierten Beschaffungsplattform für Kunststoff-Rezyklate – entstand erstmals ein Datenmodell, das Kunststoff-Rezyklate systematisch erfasst und vergleichbar macht.

„Mit der Normung haben wir einen europaweit einheitlichen Rahmen für die Branche geschaffen. Das ebnet den Weg für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit im Rezyklatmarkt“, sagt Christian Schiller, Gründer und Geschäftsführer von Cirplus.

Ein wesentlicher Bestandteil der DIN EN 18065 ist die Einführung der Datenqualitätslevels (DQL) sowie Regelungen für einen europäischen digitalen Produktpass für Kunststoff-Rezyklate.

Vorteile für Industrie und Investoren

  • Einheitliche Regeln erleichtern den Handel und Einsatz von Rezyklaten.
  • Investoren und Abnehmer gewinnen Vertrauen in die Skalierbarkeit der Kreislaufwirtschaft.
  • Unternehmen profitieren von höherer Planungssicherheit und schnelleren Markteinführungen.
  • Die Norm findet breite Anwendung, u. a. in Verpackungs- und Automobilindustrie.

Signal für die internationale Kunststoffwirtschaft

Die Einführung der DIN EN 18065 ist ein wichtiger Schritt für die Kunststoffwirtschaft in Europa. Sie fördert den Einsatz von Rezyklaten auch in Bereichen, in denen bislang kaum Recyclingmaterial genutzt wurde, und unterstützt so den Aufbau verlässlicher, nachhaltiger Lieferketten.

DIN EN 18065 ist ab sofort über DIN Media erhältlich.

Quelle und weitere Informationen