Künstliche Intelligenz benötigt Rechenpower und damit viel Energie – doch kann sie trotzdem Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels liefern und die Menschheit bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen? Ja, sagt eine große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland. 79 Prozent sehen darin eine Chance für das Klima, 19 Prozent sehen in der Technologie ein entsprechendes Risiko. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter mehr als 500 Unternehmen in Deutschland ab 20 Beschäftigten, die im Auftrag des Bitkom durchgeführt wurde.
41 Prozent sind danach sogar der Ansicht, die Menschheit werde ihre Klimaprobleme überhaupt nur mithilfe von Künstlicher Intelligenz lösen können. „Künstliche Intelligenz hat für den Klimaschutz ein riesiges Potenzial. Sie kann den Energieverbrauch von Fabriken entscheidend senken, Gebäude auf CO2-Sparkurs bringen, Lebensmittelverschwendung verringern oder in der Landwirtschaft den Einsatz von Dünger minimieren“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
84 Prozent der Unternehmen in Deutschland trauen KI außerdem zu, Klimarisiken besser vorhersagen zu können. 69 Prozent fordern, es solle stärker daran geforscht werden, wie KI gegen den Klimawandel helfen kann. Demgegenüber stehen aber auch Bedenken: Drei Viertel (75 Prozent) betrachten den hohen Energieverbrauch als ein großes Problem bei der Entwicklung von KI. „Je grüner der Strom und je höher die Effizienz von Hard- und Software, desto klimafreundlicher die KI“, betont Rohleder. „Rechenzentren müssen in Deutschland von 2027 an CO2-neutral betrieben werden, und das wirkt sich sehr positiv auf den Klima-Footprint der Digitalisierung aus.“
Kann KI ein Schlüssel zur ökologischen Revolution sein? Welchen Beitrag kann die Digitalisierung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit leisten? Wie lässt sich der CO2-Fussabdruck von KI reduzieren? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich der Digital Sustainability Summit des Bitkom am 10. April 2024 in Berlin. Er bringt Innovatorinnen und Innovatoren der Digitalbranche, Nachhaltigkeitscommunity, Wissenschaft und Verantwortliche aus der Politik zusammen.