7. Tätigkeitsbericht des IQTIG für 2022 veröffentlicht

24 Jul

Das IQTIG hat in seinem aktuellen Tätigkeitsbericht einen Überblick über Umsetzung der externen Qualitätssicherung 2022 vorgelegt. Darin informiert es u.a. über die Qualitätssicherungsverfahren (QS-Verfahren), die es im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) im abgelaufenen Kalenderjahr durchführt hat. Daneben gibt es einen Überblick über die im Jahr 2022 vorgelegten Berichte und weiteren Arbeitsergebnisse.

„2022 war das erste Jahr, in welchem das IQTIG über alle in die „Richtlinie zur datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung“ (DeQS-RL) überführten Qualitätssicherungsverfahren im Bundesqualitätsbericht (BQB) berichten konnte“, sagt Institutsleiter Prof. Claus-Dieter Heidecke. Damit seien die Weiterentwicklung der datengestützten Qualitätssicherung fortgeführt und einheitliche Rahmenbedingungen für die Berichtserstattung über die Qualitätssicherung geschaffen worden.

Ein weiterer Meilenstein war für das IQTIG im Jahr 2022 die Veröffentlichung des Methodenpapiers 2.0, dem eine grundsätzliche Überarbeitung der „Methodischen Grundlagen“ zugrunde lag. Dabei wurde zum ersten Mal mit einem Rahmenmodell für die verschiedenen Aufgaben von Qualitätssicherung die Basis für die grundlegenden Wirkmechanismen von Qualitätssicherungs- und Weiterentwicklungsmaßnahmen gelegt.

Im Jahr 2022 hat das IQTIG insgesamt 15 QS-Verfahren gemäß der DeQS-RL im Auftrag des G-BA durchgeführt. Dabei wurden für die gesetzliche Qualitätssicherung rund vier Millionen Daten ausgewertet (Erfassungsjahr 2021). Insgesamt 39 Projekte, Berichte und spezifische Verfahren konnten abgeschlossen bzw. teilabgeschlossen werden. Der G-BA hat dem IQTIG im vergangenen Kalenderjahr 20 neue Aufträge erteilt, darunter zwei neue Spezifikationen.

Im Mai hat der G-BA das IQTIG mit der Entwicklung eines Konzepts beauftragt, um relevante Qualitätsdefizite und Verbesserungspotenziale in der Gesundheitsversorgung kontinuierlich und systematisch zu identifizieren. Es geht dabei beispielsweise um eine beschleunigte Entwicklung von Qualitätsindikatoren in einem eng begrenzten Versorgungsausschnitt. Das IQTIG verfolgt dabei das Ziel, durch ein kontinuierliches datenbasiertes Monitoring Versorgungsbereiche mit relevanten Qualitätsdefiziten zu identifizieren und zu priorisieren. Dadurch können dann Verbesserungspotentiale schneller erkannt werden. Das IQTIG will dem G-BA dazu bis zum 31. Januar 2025 Empfehlungen vorlegen.

„Inhaltlich stand und steht die Arbeit des IQTIG derzeit ganz im Zeichen des Eckpunktepapiers des G-BA, mit dem eine Neu-Aufstellung der Qualitätssicherung eingeläutet wurde“, sagt Institutsleiter Prof. Claus-Dieter Heidecke. „Neben der Inventur der Qualitätsindikatoren soll das IQTIG vor allem das Verhältnis von Aufwand und Patientennutzen sowie den Ersatz von bisher händisch erhobenen Qualitätssicherungsdaten durch Sozialdaten prüfen. Ziel ist es, die Qualitätssicherung deutlich schlanker und effizienter, aber auch wirksamer zu gestalten.“

Der Tätigkeitsbericht steht kostenlos zum Download zur Verfügung.