Nur jeder vierte Betrieb verfolgt eine grüne Strategie

13 Jan

Energie- und Materialeinsparung gehöre mittlerweile zum betrieblichen Alltag in Deutschland. Doch laut der aktuellen Studie „Unternehmen im Wandel“ der Unternehmensberatung Staufen verfolgen erst 26 Prozent der Unternehmen eine grüne Gesamtstrategie.

Zwar verfolgen Unternehmen bereits einzelne ökologische Ziele. So wird in sechs von zehn Unternehmen an einer CO2-neutralen Energieversorgung gearbeitet. Mehr als die Hälfte recycelt eingesetzte Materialien, und auch die Transparenz von Umweltkennzahlen und die Reduzierung des Wasserverbrauchs sind vielen wichtig. Doch für einen ganzheitlichen grünen Wandel reicht das noch nicht. Gesellschaft und Politik fordern von den Unternehmen nachhaltiges Wirtschaften.

„Geschäftsmodelle müssen sich künftig nicht nur daran messen lassen, ob sie profitabel sind. Sie müssen auch umweltfreundlich und sozialverträglich sein“, sagt Wilhelm Goschy, CEO der Staufen AG. Neben der bisher fehlenden Konsequenz sei es fast noch alarmierender, dass 25 Prozent der von befragten Unternehmen bisher noch überhaupt keine grünen Ziele definiert hätten, so Goschy weiter. Ein Drittel entwickelt derzeit immerhin einen Transformationsfahrplan. Doch bei 17 Prozent mangelt es trotz vorhandener Strategie an der konsistenten Umsetzung. Im Rennen um den Erhalt internationaler Wettbewerbsfähigkeit geht dabei wichtige Zeit verloren. „Ohne den notwendigen Wandel kann schon mittelfristig kein Unternehmen überleben“, warnt Goschy.

Bislang fühlen sich laut der Staufen-Studie nur 19 Prozent der befragten Unternehmen als grüne Vorreiter. Drei Viertel bezeichnen ihr Unternehmen als „Green Follower“ – als Organisationen also, die abwarten, welche Rahmenbedingungen die Politik vorgibt, um dann die Handlungsspielräume ihrer Geschäftsmodelle neu abzustecken und anschließend die grünen Vorreiter lediglich zu kopieren.

Für die aktuelle Studie „Unternehmen im Wandel“ befragte die Unternehmensberatung Staufen Top-Führungskräfte von 363 Unternehmen in Deutschland. Davon kommen 68 Prozent aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektroindustrie und der Automobilindustrie.

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