Bei der Wiederaufnahme von Arbeit und Produktion nach dem langen Corona-Shutdown, kann es zu vielen, weitgehend unbekannten Gefahren am Arbeitsplatz kommen. Eine Arbeitshilfe der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemie (BG RCI) unterstützt Unternehmen dabei, ihren Betrieb sicher wiederaufzunehmen.
Es geht um Gefahren, an die womöglich niemand denkt, wenn die Produktion nach einer langen, coronabedingten Betriebsunterbrechung wieder aufgenommen wird. Maschinen und Anlagen verfügen eventuell noch über Restenergien oder enthalten Produktreste, durch die es zu einer Gefährdung für die Beschäftigten kommen kann. Vor dem Shutdown angelieferte Waren könnten möglicherweise im Fluchtwegbereich abgeladen sein. Für alle Fälle sollte die Unternehmensleitung eine ausreichende Zahl von Ersthelferinnen und Ersthelfern im Betrieb verfügbar haben.
Als Hilfestellung für die präventive Vermeidung von Gefahren hat die BG RCI eine Publikation „Corona-Pandemie: Zusätzliche Gefährdungen und Belastungen durch außergewöhnliche betriebliche Bedingungen“ erstellt. Als praxisnahe Arbeitshilfe stellt sie in Form einer Checkliste die wichtigsten Themen von der Arbeitsschutzorganisation bis zur Wiederinbetriebnahme von Maschinen und Anlagen übersichtlich zusammen.
Anhand der Checkliste können Betriebe die Situationen systematisch durchgehen und auf Gefährdungen hin abklopfen. Die Ergebnisse bzw. die bearbeitete und gegebenenfalls ergänzte Checkliste kann vom Betrieb als ergänzende Unterlage für die Gefährdungsbeurteilung verwendet werden. Sie dient dazu, die bislang noch nicht bekannten Gefahren so vollständig wie möglich zu identifizieren. Darüber hinaus enthält sie Vorschläge für geeignete Schutzmaßnahmen.
Die Arbeitshilfe kann kostenfrei im Downloadcenter der BG RCI heruntergeladen werden.