Digitalisierung im Gesundheitswesen dringender denn je

19 Apr

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. hat ein Positionspapier zur Gestaltung der Digitalisierung im Gesundheitswesen vorgelegt. Es vereint die Anliegen von Politik, Jobcentern, Gesundheitsämtern, Krankenhausgesellschaft, Pflegerat, Krankenversicherungen, Ärzteverbänden, Apotheken und Industrie.

Unstrittig ist nach Berechnungen der OECD, dass der digitale Wandel mit Instrumenten wie elektronischer Patientenakte, Telemedizin, elektronischem Rezept und automatisierten Erstattungen in hohem Maße Aufwand und Kosten reduziert. Um die digitalen Tools nutzen zu können, braucht es allerdings nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch das entsprechende Know-how bei den Anwender*innen. Auch wenn mehr und mehr digitale Anwendungen zum Einsatz kommen, ist das digital-fachliche Unterstützungspersonal noch nicht vorhanden.

„Wir haben gemeinsam mit Stakeholdern aus allen relevanten Bereichen im Gesundheitswesen eine Anwendungsregel (VDE-AR-E 2750-300) erarbeitet, wie sich die digitale Transformation gestalten und zertifizieren lässt“, sagt Dr.-Ing. Volker Schanz, Geschäftsführer der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE (VDE ITG). Dazu gehörte auch, konkrete Initiativen wie digiFORT zu unterstützen, über die Berufsbilder mit digitaler Kompetenz gefördert werden.“

„Berufsbilder wie der Digital-technische Assistent (DTA) oder der Digital-technische Fachangestellter (DTFA) entlasten medizinisches Personal und Pflegefachkräfte deutlich – diesen Vorteil sollten wir für Kranken- und Pflegeeinrichtungen flächendeckend nutzbar machen“, erklärt  Michael Czaplik, Sektionsleiter AcuteCare InnovationHub Uniklinik RWTH Aachen. Wird der Zeitdruck durch den geringeren administrativen Aufwand reduziert, könne das Profil von Berufen im Gesundheitswesen zudem wieder attraktiver werden, was sich positiv auf die Personalsituation auswirken würde. 

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