Dringender Handlungsbedarf bei Arbeitsunfällen in der Bauwirtschaft

8 Sep

Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) berichtete 74 tödliche Arbeitsunfälle für das Jahr 2022, hauptsächlich verursacht durch Abstürze von Dächern, Leitern und Gerüsten sowie Durchstürze durch Dachflächen.Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) meldete zwischen Januar 2009 und Februar 2023 insgesamt 2.312 tödliche Arbeitsunfälle, wovon fast ein Drittel auf Ab- und Durchstürze zurückzuführen sind: zu den baua:Fakten

Diese Daten und Empfehlungen unterstreichen die dringende Notwendigkeit für Unternehmen in der Bauwirtschaft, proaktive Maßnahmen für den Arbeitsschutz zu implementieren, um die Anzahl der tödlichen Unfälle signifikant zu reduzieren.

Schlüsselstrategien zur Vermeidung von Durchsturzunfällen:

  1. Technische Schutzmaßnahmen (T): Einbau von durchsturzsicheren Lichtkuppeln und Lichtbändern bei Neubauten und bei der Modernisierung bestehender Gebäude. Einsatz von Geländern, Gittern oder Schutznetzen für nicht durchtrittssichere Bauteile.
  2. Organisatorische Maßnahmen (O): Einschränkung des Dachzugangs nur für geschultes und befugtes Personal.
  3. Persönliche Schutzmaßnahmen (P): Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) und ein klar definiertes Rettungskonzept.

Es wird dringend empfohlen, die Durchführbarkeit von Arbeiten auf hochgelegenen Arbeitsplätzen zu prüfen und wenn möglich, durch bodennahe Verfahren wie Drohneninspektionen zu ersetzen, um das Risiko zu minimieren.

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