EFQM-Excellence-Modell nicht mehr zeitgemäß?

4 Mrz

Die Bedeutung des EFQM-Excellence-Modells habe in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Die jüngste Revision des Excellence Modells (EFQM 2020) werde diesen Trend nicht nachhaltig stoppen, sagt eine Studie der HTW Dresden, über die heute qz-online.de berichtet.

In Fach- und Expertenkreisen werde Das Excellence.Modell immer weniger thematisiert. Die neueste Revision EFQM 2020 habe eine radikale Neuausrichtung des Modells vorgenommen und die Kernbestandteile grundlegend verändert: Statt acht Grundkonzepte gibt es nur noch drei Hauptkriterien, die mithilfe von sieben Teilkriterien bewertet werden. Das bekannte Schaubild mit 9 Befähiger- und Ergebniskriterien gehört der Vergangenheit an. In den Vordergrund rückt die Darstellung der drei Säulen „Ausrichtung“, „Realisierung“ und „Ergebnisse“.

Diese Neuerungen des EFQM-Modells haben jedoch wenig Echo in Wissenschaft und Praxis gefunden. Das Ziel, die Aufmerksamkeit und das Interesse an dem Produkt „EFQM Excellence Modell“ hochzuhalten, sei nach einer aktuellen Studie zu Publikationen im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren nicht erreicht worden. Die Zahl der Veröffentlichungen pro Jahr nehme kontinuierlich ab.

Die Gründung der EFQM und die Auslobung des EQA sei im Zeichen der TQM-Offensive der 1980er Jahre zu sehen. Die Fokussierung auf Qualität sei zwar nach wie vor gegeben, jedoch stelle sie für viele Unternehmen nicht mehr das „dringlichste Problem“ dar. Vielmehr bestimmten Themen wie Digitalisierung oder Klimawandel die heutige Agenda.

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