Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. Doch Optimierungsbedarf gibt es gerade bei den Unternehmen. 81 Prozent der deutschen Entscheider finden, dass Firmen sich stärker für die Klimaschutzziele einsetzen sollten. Sie gehen von einem steigenden Energieverbrauch aus, wodurch die Bedeutung von Energieeffizienz steigt. Das sind Ergebnisse einer Befragung von Führungskräften im Auftrag von Interroll, einem global führende Anbieter von Lösungen für den Materialfluss.
Europaweit sehen die Befragten die Unternehmen mit Blick auf Nachhaltigkeit noch stärker in der Pflicht als in Deutschland. Außerhalb der DACH-Region finden 91 Prozent der Führungskräfte, dass sich Firmen stärker für die Klimaziele einsetzen sollten. Damit der steigende Verbrauch sich nicht negativ auf Klimaschutzziele auswirkt, muss Energie künftig effizienter genutzt werden. 87 Prozent der deutschen Unternehmen sind bereits stark für das Thema sensibilisiert. Außerhalb der DACH-Region sind es sogar 91 Prozent.
Für Energieeffizienz spielen Technologien eine entscheidende Rolle. Der wichtigste Grund für ihren Einsatz ist aus Sicht der deutschen Entscheider der Klima- und Umweltschutz (53 Prozent). Dahinter folgen Nachhaltigkeitsberichterstattung (30 Prozent), finanzielle Einsparungen (29 Prozent) und Steigerung der Produktivität (28 Prozent). Letzteres ist mit 35 Prozent in europäischen Ländern außerhalb der DACH-Region der Hauptgrund für den Einsatz energieeffizienter Technologien. Danach kommen Umwelt- und Klimaschutz (34 Prozent), finanzielle Einsparungen (33 Prozent) und Nachhaltigkeitsberichterstattung (24 Prozent).
Grundsätzlich spüren beim Thema Energieeffizienz 49 Prozent der deutschen Entscheider unternehmerische Verantwortung mit Blick auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Außerhalb der DACH-Region sind es sogar 53 Prozent. Eine entscheidende Rolle in Verbindung mit Effizienz spielt für die Betriebe ein energieoptimierter Materialfluss, also die sparsamere Bewegung und Lagerung von Materialien sowie Produkten. 43 Prozent der deutschen Befragten halten das für besonders wichtig. Außerhalb der DACH-Region sind es 38 Prozent.
Tatsächlich achten bereits 69 Prozent der deutschen Firmen bei der Planung und Steuerung der Produktion und Logistik auf die Energienutzung im Materialfluss. Einen noch höheren Stellenwert genießt der Verbrauch der einzelnen Produktionsbereiche (77 Prozent) und durch elektrische Versorgung (78 Prozent). Letzteres ist auch außerhalb der DACH-Region mit 82 Prozent der wichtigste Aspekt. Der Energieverbrauch im Materialfluss hat dort für 72 Prozent hohe Bedeutung.
Der Stellenwert des Materialflusses spiegelt sich in den Energieeffizienzmaßnahmen der Unternehmen. 53 Prozent der deutschen Entscheider wollen in diesem Bereich tätig werden, 36 Prozent haben es bereits getan. Außerhalb der DACH-Region plant jede zweite Firma entsprechende Maßnahmen, 41 Prozent haben sie bereits durchgeführt.
Für die Studie „Energieeffizienz im Materialfluss“ hat das Marktforschungsinstitut Schlesinger im Dezember 2021 im Auftrag von Interroll 266 Führungskräfte mit C-Level-Bezug online in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Spanien, Schweden, Frankreich und Italien befragt.