Fachkräftemangel bremst digitale Transformation

13 Mai

Mehr Unternehmen als je zuvor (93 Prozent) befassen sich aktiv mit der digitalen Transformation der Lieferkette, dabei stellt jedoch der Mangel an Mitarbeitern/Fachkräften das größte Hindernis (52 Prozent) dar. Das hat die dritte jährliche Studie von ToolsGroup, einem weltweit führenden Anbieter von Supply-Chain-Planungssoftware und dem Council of Supply Chain Management Professionals (CSCMP) ergeben.

Die Studie zeigt die tiefgreifenden Auswirkungen des aktuellen Arbeitskräftemangels auf die digitale Transformation der Lieferkette: Die wichtigste Wachstumsinvestition der Befragten für 2022 ist die Einstellung von zusätzlichem Personal und das Angebot von mehr Schulungsmaßnahmen. Von Januar bis März 2022 befragten CSCMP und ToolsGroup mehr als 300 Supply-Chain-Experten auf der ganzen Welt. Während die meisten Unternehmen das Jahr 2022 mit einem positiven Geschäftsausblick begannen, sind sie nach wie vor über externe Faktoren besorgt, die sich in den letzten zwei Jahren auf die Supply-Chain-Planungsstrategien ausgewirkt haben. Verspätungen in der Lieferkette (25 Prozent), steigende Inflation (24 Prozent) und eskalierende Erfüllungskosten (19 Prozent) führen die Liste der externen Sorgen an. Im Vergleich dazu waren die Befragten weniger besorgt über interne Probleme wie kürzere Produktlebenszyklen, das Risiko der Veralterung oder mehr Produktvarianten.

Externe Faktoren beeinflussen auch die für 2022 angestrebten Ziele für die digitale Transformation der Lieferkettenplanung. Als Reaktion auf den Arbeitskräftemangel und die steigende Fluktuation in der Belegschaft geben 51 Prozent der Unternehmen an, sie würden im Jahr 2022 die Automatisierung erhöhen, um das Personal für höherwertige Tätigkeiten einsetzen zu können.
Mit jeweils 47 Prozent sind die Fähigkeit, besser und schneller auf ungeplante Störungen reagieren zu können und die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Lieferkette die anderen Top-Ziele für 2022.

Das Top-Ziel des letzten Jahres – mit dem sich ändernden Kundenverhalten und Kundenerwartungen Schritt zu halten – ist auf den fünften Platz zurückgefallen. Das zeigt, wie stark externe Faktoren alle Aktivitäten in der Lieferkette beeinträchtigen. Doch während externe Faktoren die Initiativen zur digitalen Transformation vorantreiben, sind es die menschlichen Faktoren, die als die wichtigsten Erfolgsfaktoren angesehen werden.

Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) gab an, dass ein kontinuierlicher Fokus auf Menschen, Prozesse, Technologien und Sicherheit entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der digitalen Transformation ist. Als weitere Erfolgsfaktoren wurden Change Management und effektive Kommunikation (45 Prozent) und die Notwendigkeit, führungsorientierte Ziele zu entwickeln (43 Prozent), genannt.

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