Investitionsschwerpunkte 2024 auf digitalen Tools, KI und Nachhaltigkeit

15 Jan

Manager großer Unternehmen glauben an das Wachstum ihrer Unternehmen und starten mit mehr Investitionsbereitschaft ins neue Jahr als in das vorige. Das zeigt die Studie „Embracing a brighter future: Investment Priorities for 2024“ des Capgemini Research Instituts. Strategische Geschäftsbereiche, die von erhöhten Investitionen profitieren werden, sind: Kundenerlebnis, Innovation, Mitarbeitende sowie deren Kompetenzentwicklung, Nachhaltigkeit und Lieferketten.

Der Studie zufolge sind international 56 Prozent der Manager (Deutschland: 54 Prozent) trotz des derzeitigen makroökonomischen Gegenwinds zuversichtlich hinsichtlich des künftigen Wachstums ihres Unternehmens. Vor zwölf Monaten waren es nur 42 Prozent (Deutschland: 36 Prozent). 83 Prozent international (Deutschland: 83 Prozent) beabsichtigen, in den nächsten 12 bis 18 Monaten verstärkt in digitale Tools und Technologien zu investieren – insbesondere in KI als Motor für Innovation und Umsatzwachstum. 52 Prozent (Deutschland: 51 Prozent) planen Investitionen in Nachhaltigkeit. 61 Prozent der Manager weltweit (Deutschland: 54 Prozent) betrachten Cybersicherheitsbedrohungen als Hauptrisiko für das Unternehmenswachstum – ein deutlicher Anstieg gegenüber 39 Prozent im Jahr 2023 (Deutschland: 42 Prozent).

KI ist ein Innovationstreiber und wird eine größere Rolle bei Entscheidungen spielen. Da Manager zunehmend die Möglichkeiten von KI und generativer KI erkennen, um die Innovationskraft zu stärken und Umsatzwachstum zu erzielen, wollen sich international 88 Prozent (Deutschland: 79 Prozent) auf diese Technologie konzentrieren. Unternehmensverantwortliche erwarten für wichtige Entscheidungen in fünf Jahren Assistenz durch KI. Die Mehrheit der Führungskräfte aus allen Sektoren betont jedoch auch, dass menschliches Urteilsvermögen in einer Welt mit KI wichtiger denn je ist.

Die meisten Unternehmen erkennen den geschäftlichen Nutzen von Nachhaltigkeit und planen, ihre Investitionen zu erhöhen. Fast die Hälfte der Führungskräfte weltweit (48 Prozent; Deutschland: 55Prozent) geht davon aus, dass der Klimawandel in den nächsten zehn Jahren der größte Faktor für Betriebsstörungen sein wird. Vor diesem Hintergrund sagen die befragten Manager, dass ein Mangel an nachhaltigen Praktiken und Prozessen ein langfristiges existenzielles Risiko für ihre Unternehmen darstellen würde. 57 Prozent der Manager (Deutschland: 61 Prozent) gaben an, in den nächsten zwei bis drei Jahren aufgrund des Inflation Reduction Act (IRA) ihre Investitionen in saubere Technologien in den USA erhöhen zu wollen. International plant ein ebenso hoher Anteil (Deutschland: 58 Prozent) als Folge des Green Deal mehr Investitionen in saubere Technologien in der EU.

Manager sind zwar optimistisch, was die künftigen Wachstumsaussichten ihres Unternehmens angeht, doch zugleich wird ihnen die Herausforderung durch begrenzte natürliche Ressourcen bewusst: Zwei Drittel der Unternehmensverantwortlichen halten ein unerbittliches Streben nach Wachstum für nicht vereinbar mit der Bewältigung der Klima- und Umweltkrise. Auf einer eher makroökonomischen Ebene räumen 38 Prozent von ihnen ein, dass wir wahrscheinlich in eine Ära eintreten werden, in der es kein Wachstum mehr geben wird, weil die Menschheit innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen bleiben muss.

Globale Verwerfungen haben das Bewusstsein für die Anfälligkeit globaler Lieferketten geschärft. Die Lehren seit den Corona-Lockdowns haben zu einer Zunahme von Nearshoring- und „Friendshoring“-Lösungen für die Beschaffung geführt. International sagt knapp die Hälfte (45 Prozent; Deutschland: 47 Prozent) der Führungskräfte, dass ein erheblicher Teil ihrer Beschaffung in Zukunft über „Friendshoring“ erfolgen wird. 49 Prozent (Deutschland: 54 Prozent) wollen, um die Abhängigkeit von China zu verringern, in andere Schwellenländer investieren.

Der Mangel an Mitarbeitenden mit den richtigen Fähigkeiten gehört für knapp sechs von zehn Organisationen zu den größten Geschäftsrisiken; 2023 teilte lediglich ein Drittel diese Einschätzung. Im Zuge der Planung und Umsetzung einer „Zurück ins Büro“-Strategie plant ein Viertel der Unternehmen höhere Investitionen in Büroräume. Unabhängig davon tendieren Organisationen zu der Ansicht, dass flexible und hybride Arbeitsformen auf Dauer Bestand haben werden.

Im Rahmen dieser Studie befragte das Capgemini Research Institute im November 2023 2.000 führende Manager aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar aus 10 unterschiedlichen Branchen und 15 Ländern (USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, China, Japan, Niederlande, Italien, Kanada, Brasilien, Spanien, Indien, Australien, Schweden und Singapur).

Der vollständige Report