Ohne ESG-Transparenz brechen Aufträge weg

11 Apr

Kleine Unternehmen laufen Gefahr, große Aufträge zu verlieren, wenn sie nicht offenlegen, wie sie mit Umweltschutz, sozialem Verhalten und Unternehmensführung umgehen. Das zeigt eine Studie der Business Development Bank of Canada (BDC). BDC hat dazu große Einkaufsabteilungen im öffentlichen und privaten Sektor befragt.

Danach verlangen derzeit 82 Prozent von ihren Lieferanten, dass sie ESG-Infos offenlegen. Darüber hinaus planen 75 Prozent dieser Unternehmen, die ESG-Kriterien in den nächsten fünf Jahren zu verschärfen. „Nachhaltige Beschaffung ist heute unvermeidlich, doch viele kleine Unternehmen verhalten sich so, als ob das Haus nicht brennt, obwohl ihre Verkäufe ohne ESG-Berichterstattung in Rauch aufgehen“, sagt Pierre Cléroux, BDC Vice President, Research und Chief Economist.

Cléroux verweist in diesem Kontext auf die Ergebnisse einer separaten Umfrage unter kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die große Kunden in Kanada beliefern. Jeder Zweite sagte, die Offenlegung der eigenen ESG-Kriterien habe zu neuen Geschäftsmöglichkeiten geführt. In der Umfrage sagen 32 Prozent, dass ESG es einfacher macht, Mitarbeiter zu rekrutieren und zu halten. 31 Prozent geben an, dass ESG den Zugang zu Finanzierungen und Investitionen verbessert.“

Marktkräfte, soziale Probleme und Umweltbelange scheinen immer mehr Druck auf Unternehmen auszuüben, sich in Richtung Nachhaltigkeit zu bewegen.

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