Qualitätssicherung in der additiven Fertigung

20 Nov

Der neu veröffentliche DIN SPEC 17071 definiert als Leitfaden für qualitätsgesicherte Prozesse erstmals einheitliche Anforderungen an die Additive Fertigung. Sie betrachtet alle qualitätsrelevanten Punkte wie die Mitarbeiter, die Dokumentation der Arbeitsschritte, die Infrastruktur und die Qualifizierung von Anlagen, Materialien und Prozessen.

Additive Fertigung, Additive Manufacturing, Generative Fertigung oder Rapid-Technologien – es gibt viele Bezeichnungen für Fertigungsverfahren, bei denen Material Schicht für Schicht aufgetragen und so dreidimensionale Gegenstände erzeugt werden. Sie nehmen im Zusammenhang mit Industrie 4.0 und einer durch Individualisierung geprägten Produktion eine Schlüsselrolle ein. Fehlende Standards, ein früher Reifegrad der eingesetzten Verfahren sowie wenig Erfahrung erschwerten es bisher bei der Additiven Fertigung, eine einheitliche Produktqualität zu liefern – vor allem bei höheren Stückzahlen.

Eine standardisierte Qualitätskontrolle ermöglicht es nun auch kleinen und mittleren Unternehmen, eine risikominimierte, industrielle Fertigungsreife aufzubauen. Diese ist branchenübergreifend angelegt, dient aber auch als Basis für regulierte und anspruchsvolle Branchen wie Luftfahrt, Mobilität oder Medizintechnik. Das minimiert auch die Zahl der nötigen Lieferantenaudits, was die Auswahl von Herstellern für Auftragsfertigungen genauso wie den Einkauf von Bauteilen vereinfacht.

Die DIN SPEC 17071 dient als Vorläufer für eine künftige ISO/ASTM-Norm.
Er ist online kostenfrei erhältlich.