Spaß bei der Arbeit fördern

6 Feb

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – diese Weisheit hat ausgedient. „Studien zeigen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Spaß an ihrer Arbeit haben, motivierter und produktiver sind als solche, die nicht so empfinden“, weiß Iris Dohmen, die als Psychologin bei TÜV Rheinland Unternehmen und Organisationen verschiedener Branchen zu betriebspsychologischen Fragestellungen berät. Wichtige Einflussfaktoren für den Spaß an der Arbeit sind zum Beispiel der Stolz auf die eigene Leistung und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Darüber hinaus spielt Wertschätzung durch Führungskräfte, im Team und durch Kundinnen und Kunden eine große Rolle. „Wertschätzung ist, genau wie das Arbeitsentgelt, der Status oder die Sicherheit des Arbeitsplatzes, eine Form der Belohnung für die erbrachte Leistung. Bleibt sie auf Dauer aus, fehlt eine wichtige Motivation für weitere Anstrengungen“, erklärt Dohmen.

Motivierende Rahmenbedingungen in Unternehmen
Mangelnde Wertschätzung kann für Beschäftigte und Unternehmen weitreichende Folgen haben. Sie wirkt sich nicht nur negativ auf Motivation und Leistungsfähigkeit aus, sondern kann auch die körperliche und psychische Gesundheit beeinträchtigen. „Daher lohnt es sich für Unternehmen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Wertschätzung und damit den Spaß an der Arbeit fördern. In unseren Workshops und Vorträgen beispielsweise zum gesunden Führen gehen wir auch auf diese Aspekte ein“, so Dohmen. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre, Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die Beschäftigten und Abwechslung in den Tätigkeiten sind beispielsweise gute Voraussetzungen dafür, dass Mitarbeitende mit Spaß und Motivation ihrer Arbeit nachgehen. Passend zu den Gegebenheiten im Unternehmen können auch sogenannte Walking-Meetings, ein Firmengarten, gemeinsame Mittagessen, bei denen die Teammitglieder abwechselnd kochen, oder Firmenfeiern die Freude an der Arbeit unterstützen. „Welche Maßnahmen die Freude an der Arbeit fördern, ist nicht für alle Unternehmen pauschal zu beantworten. Das hängt unter anderem von der Branche und den Mitarbeitenden ab. Antworten der Belegschaft auf die Frage „Wann macht Arbeit Spaß“ können helfen, geeignete Rahmenbedingungen zu definieren“, so Dohmen.

Der Blick auf die eigene Arbeit beeinflusst die Arbeitsfreude
Neben dem Arbeitsumfeld trägt auch die Einstellung der Beschäftigten zu ihren Aufgaben zum Spaß an der Arbeit bei. Eigeninitiative bei der Suchen nach neuen Aufgaben oder Lösungen wirkt gleichbleibenden Tätigkeiten und fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten entgegen. Neue Wege auszuprobieren und dadurch eine bessere Lösung für eine Aufgabe zu finden, unterstreicht die eigene Kompetenz und den Stolz auf die Arbeit. Auch ein gutes Miteinander im Team mit Lob und Wertschätzung, sowohl von Vorgesetzten als auch untereinander sowie ein gemeinsames Feiern von Erfolgen, sorgt für Freude an der Arbeit. „Der positive Blick auf die Arbeit fördert die Freude an den eigenen Aufgaben. Hilfreich ist es dazu, den Sinn der eigenen Arbeit und die persönlichen Ziele zu erkennen. Dazu können Rückmeldungen aus dem Team, von Führungskräften oder Kundinnen und Kunden ebenso beitragen wie beispielsweise ein berufsbezogenes Coaching“, erklärt Dohmen. Unternehmen und Beschäftigte können sich unter dem Link über das Angebot zur Arbeitsmedizin von TÜV Rheinland informieren.

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