Startups setzen auf Englisch als Unternehmenssprache

18 Sep

Startups orientieren sich angesichts des Mangels an Fachkräften stark auf internationale Bewerberinnen und Bewerber. In 6 von 10 deutschen Startups (59 Prozent) brauchen Fachkräfte keine Deutschkenntnisse. Das zeigt eine Befragung von 203 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die heute im „Startup-Report 2023“ veröffentlicht wurden.

In rund der Hälfte der Startups (54 Prozent) ist sogar die offizielle Unternehmenssprache Englisch. Und 7 von 10 Startups (71 Prozent) sagen, dass sie von einem vereinfachten Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte aus dem außereuropäischen Ausland ganz konkret profitieren würden. Das sind Ergebnisse aus einer Befragung von 203 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die heute im „Startup-Report 2023“ veröffentlicht wurden.

„Die deutsche Startup-Szene ist global ausgerichtet und Anziehungspunkt für internationale Talente. Bestehende Hürden für die Gewinnung von Spezialistinnen und Spezialisten im Ausland müssen deshalb schnellstmöglich und vollständig abgebaut werden“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. Aber nicht nur der Fachkräftemangel stelle die deutschen Startups vor Herausforderungen. Die aktuellen Entwicklungen, von Inflation und Zinspolitik bis zum eingetrübten Wachstum, setzten vielen Gründerinnen und Gründern zu. Die Versprechen zur Startup-Förderung müssten auch in schwierigeren Zeiten gelten und das in den vergangenen Jahren mühsam aufgebaute Startup-Ökosystem in Deutschland  müsse weiter gestärkt werden.

Der „Startup-Report 2023“ gibt einen Überblick über die Einschätzung der deutschen Startup-Szene zur wirtschaftlichen Lage, Entwicklung der Beschäftigung und Finanzierungsbedingungen, aber auch zum Einsatz innovativer Technologien und zur Bewertung der Startup-Politik. Danach wollen 80 Prozent der Startups im laufenden Jahr die Beschäftigtenzahl steigern – im Schnitt um 6 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 4 von 10 (38 Prozent) beteiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen, und weitere 48 Prozent können sich das für die Zukunft vorstellen. Die große Mehrheit (83 Prozent) kooperiert mit etablierten Unternehmen.

Jedes zweite Startup (49 Prozent) in Deutschland nutzt KI, weitere 39 Prozent planen oder diskutieren den Einsatz. 30 Prozent sagen, die Lage für Startups in Deutschland habe sich in den vergangenen zwei Jahren verbessert, 29 Prozent sehen eine Verschlechterung. Die Startup-Politik der Bundesregierung bekommt nur die Schulnote „ausreichend“ (3,7).

Die Ergebnisse des Reports stehen zum kostenlosen Download bereit.