Traceability für KMU

2 Sep

Rückrufaktionen und Schadensersatzansprüche aufgrund von Qualitätsmängeln können Kosten in Millionenhöhe verursachen und massive Imageverlust nach sich ziehen. In einem Forschungsprojekt der Forschungsgemeinschaft Qualität (FQS) wurde ein speziell für KMU geeignetes Instrumentarium zur Auswahl und Einbindung eines leistungsfähigen Traceability-Systems erarbeitet.

Zur lückenlosen Rückverfolgbarkeit von Produkten entlang von Wertschöpfungsprozessen werden heute Traceability-Systeme eingesetzt, die es ermöglichen, Bauteile eindeutig ihren Produktionsbedingungen zuzuordnen. Fehlerursachen können so schneller identifiziert und Qualitäts- und Kostenrisiken verringert werden. In Großunternehmen ist Tracebility bereits etabliert, in KMU nach wie vor die Ausnahme. Es mangelt an Markttransparenz und personellen und fachlichen Ressourcen.

Um Hemmnisse bei Auswahl und Implementierung von Traceability-Systemen abzubauen, hat die Universität Kassel in einem über zwei Jahre laufenden FQS-Forschungsprojekt ein speziell für KMU geeignetes Instrumentarium erarbeitet. Die entwickelte Methodik soll nun in Form eines Leitfadens als FQS-DGQ-Bandes dokumentiert werden, um KMU bedarfsgerecht, individuell und aufwandsarm und ohne die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Verständnisses von Traceability-Systemen bei der Auswahl einer geeigneten Lösung zu unterstützen.

Kern bildet dabei der Abgleich unternehmensspezifischer Produkte und Prozesse mit den Eigenschaften von Referenzprodukten und -prozessen, der es KMU ermöglicht, relevante Anforderungen an ein geeignetes Rückverfolgungssystem zu identifizieren. Die Veröffentlichung des FQS-Bandes ist für Ende des Jahres geplant.

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