BITKOM: Weiterbildungen bleiben auch in Krisenzeiten ein wichtiges Investment

30 Nov

Bereits zum dritten Mal führten die Bitkom Akademie und HRpepper Management Consultants eine gemeinsame Weiterbildungsstudie durch. In diesem Jahr liegt der Fokus auf den Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen. Damit unterscheidet sich die Untersuchung von den vorangegangenen Studien, welche sich auf die zukünftige Entwicklung der betrieblichen Weiterbildung, insbesondere im Rahmen der Corona-Pandemie, fokussierten.

Der Fachkräftemangel ist die größte Herausforderung für die Befragten
Knapp dreiviertel der befragten Berufstätigen sehen den Fachkräftemangel (74 Prozent) als größte Herausforderung für ihr Unternehmen, gefolgt von der Corona-Pandemie (67 Prozent) und dem Digitalisierungsdruck (57 Prozent). Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels ist die Relevanz von Weiterbildung enorm hoch. 89 Prozent der Befragtenbewerten die Möglichkeit zur Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen als ein wichtiges Kriterium für die persönliche Entwicklung. Für 84 Prozent ist ein Weiterbildungsangebot bei der Wahl des Arbeitgebers relevant.

Weiterbildung als Hebel für Zukunftsfähigkeit von Unternehmen
Der Vergleich der Weiterbildungsbudgets von 2021 und 2022 zeigt zwei große Unterschiede auf: Zum einen stehen mehr Berufstätigen pro Kopf definierte Weiterbildungsbudgets zur Verfügung – von 57 Prozent in 2021 stieg der Anteil auf 71 Prozent in 2022. Zum anderen nehmen individuelle Weiterbildungsbudgets zu – von ca. 1.400 Euro in 2021 stieg das durchschnittliche Budget um 18 Prozent auf ca. 1.700 Euro in 2022. „Ob als Attraktivitätskriterium bei der Wahl des Arbeitgebers oder für den Erwerb neuer und spezifischer Fähigkeiten von Angestellten zur Begegnung des Fachkräftemangels: Wer Fachkräfte gewinnen und binden will, muss auch in Krisenzeiten in Weiterbildung investieren.“, so Anja Olsok, Geschäftsführerin der Bitkom Servicegesellschaft.

Die Weiterbildungsstudie zeigt zudem, dass das thematische Weiterbildungsangebot aus Sicht der Leitungsfunktionen und Angestellten ohne Personalverantwortung mehrheitlich als ausreichend bewertet wurde. Standardisierte Formate wurden dabei häufiger genutzt, sowohl von Mitarbeitenden als auch Geschäftsführenden. Dennoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass individualisierte Formate in Zukunft zunehmen werden, vor allem in unternehmensinternen Themen wie Führung und People Skills. Hier weisen sie gegenüber den standardisierten Formaten einen durchweg nachhaltigeren Wissenstransfer auf.

Die vollständige Studie finden Sie hier.