Unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise leiden auch Investitionen in grüne Energien und saubere Technologien. Sie könnten längerfristig weit unter dem Niveau vor der Pandemie bleiben, warnt die Yale School Forestry & Environmental Studies.
Bereits Ende April seien die Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien deutlich zurückgegangen. Falls sich die Wirtschaft schnell erholt, könnten diese zwar relativ bald wieder auf das Niveau vor der Pandemie ansteigen – doch in einem keineswegs unrealistischen Worst-Case-Szenario würden Investitionen in grüne Energien längerfristig unter die Räder kommen.
Die großen Investitionen von Autobauern in die Elektromobilität würden dann wohl zurückgefahren. Allgemein hätten Innovationen im Energiesektor wie CO2-arme Technologien wohl keine Priorität mehr. Knappere öffentliche Budgets und somit fehlende Fördermittel könnten die Situation zusätzlich verschärfen.
Den kurzfristigen Klimavorteilen des COVID-19-Lockdowns durch massiv gesunkenen Treibstoffverbrauch und CO2-Ausstoß drohen langfristig größere negative Auswirkungen zu folgen. Sollten die Investitionen in grüne Energien nur ein Jahr lang stagnieren, würde das den Forschern zufolge bereits sämtlichen Nutzen die geringeren Emissionen von März bis Juni dieses Jahres überwiegen.
Das Worst-Case-Szenario geht gar von einem CO2-Mehrausstoß von 2,5 Milliarden Tonnen bis 2035 aus.