Eine Orientierungshilfe für den umweltfreundlichen Einkauf von Produkten und Dienstleistungen mit nachwachsenden Rohstoffen bietet jetzt der Online Gütezeichen-Finder „Umweltzeichen Kompakt“. Ins Netz gestellt haben ihn die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in Kooperation mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).
„Umweltzeichen Kompakt“ listet Gütezeichen zu verschiedensten Warengruppen, die zum einen in ihrem Kriterienkatalog nachwachsende Rohstoffe berücksichtigen und zum anderen die gesetzlichen Bedingungen für die Verwendung bei öffentlichen Ausschreibungen erfüllen. Sie können damit als Qualitätsnachweis, z. B. für gewünschte Umweltstandards, eingesetzt werden.
Nachhaltige Beschaffung stellt sicher, dass soziale und ökologische (Mindest-)Anforderungen über die gesamte Lieferkette einer Organisation eingehalten werden. Die im Gütezeichen-Finder der FNR gelisteten Zeichen fokussieren dabei speziell auf Umweltaspekte und die Möglichkeiten der Beschaffung von Produkten aus erneuerbaren, pflanzlichen Materialien – im Sinne einer zukünftigen Bioökonomie.
Bioökonomie zielt auf einen grundlegenden Wandel von einem fossilbasierten hin zum nachhaltigen Wirtschaften durch Nutzung biobasierter Ressourcen. Erzeugnisse aus nachwachsenden Rohstoffen sind damit neben anderen kreislauffähigen Materialien ein entscheidender Faktor für das Gelingen einer klimaneutralen Wirtschaft. Biobasierte Produkte speichern CO2, solange sie sich im Nutzungskreislauf befinden. Selbst bei einer thermischen Verwertung bleiben sie weitgehend klimaneutral, weil biobasierte Materialien dabei im Wesentlichen nur die Menge an CO2 freisetzen, die zuvor von den verarbeiteten nachwachsenden Rohstoff-Pflanzen beim Wachstum gebunden wurde.