Dänemark steht jetzt an der Spitze eines Rankings, das misst, wie gut Volkswirtschaften neue Technologien erforschen. Es verdrängte die USA erstmals auf den zweiten Platz. Deutschland ist im IMD World Digital Competitiveness Ranking 2022 nochmals zurückgefallen und belegt nun nur noch Rang 19.
Insgesamt 63 Volkswirtschaften wurden auf ihre Fähigkeit zur Einführung und Erforschung neuer digitaler Technologien untersucht. Dem Vergleich liegen 54 Kriterien zugrunde, die in die drei großen Gruppen Zukunftsfähigkeit, Wissen und Technologie unterteilt sind. Es handelt sich um eine Mischung harter Daten und Einschätzungen des IMD Executive Opinion Survey.
Recht gut schneidet Deutschland ab bei Kriterien wie Roboterdichte, Kreditwürdigkeit und allgemeiner Bildung. Dagegen ist das Land bei den technologischen Fertigkeiten (Rang 52), der Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien (Rang 40) und der Breitbandtechnologie (Rang 52) weit von Wettbewerbsfähigkeit entfernt.
Volkswirtschaften, die einen soliden Weg für die Digitalisierung entwickeln wollen, investieren gleichermaßen in Talente, Aus- und Weiterbildung, wissenschaftliche Konzentration und F&E. Das ist in Deutschland nicht gegeben. Ebenso wenig haben Cybersicherheitsmaßnahmen für den öffentlichen und privaten Sektor oberste Priorität, wie das für digital wettbewerbsfähige Volkswirtschaften kennzeichnend ist.
Das IMD World Digital Competitiveness Ranking misst im sechsten Jahr die Fähigkeit und Bereitschaft von 63 Volkswirtschaften, digitale Technologien als Triebkraft für den wirtschaftlichen Wandel in Unternehmen, Behörden und der Gesellschaft im Allgemeinen einzusetzen. „Dieses Ranking beschreibt die Bedeutung nationaler Faktoren bei der Erklärung der digitalen Transformation von Unternehmen und der Übernahme digitaler Praktiken durch die Bürger“, so Arturo Bris, Direktor des World Competitiveness Center (WCC). „Digitale Nationen resultieren aus einer Kombination aus digitalem Talent, digitaler Regulierung, Data Governance, digitaler Einstellung und der Verfügbarkeit von Kapital.“