EU-Warnsystem: 10 Prozent mehr gefährliche Produkte

20 Jul

Im Jahr 2019 haben mehr als 2.200 gefährliche Produkte EU-weiten Alarm ausgelöst. Dies entspricht einem Anstieg um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 63 Prozent seit 2015. So steht es im jüngsten Bericht der EU-Kommission über das sogenannte „Schnellwarnsystem“, mit dem der Verkauf gefährlicher Produkte auf dem Markt verhindert werden soll.

Die meisten Gefahrenmeldungen an das EU-Schnellwarnsystem gingen in den Bereichen Spielzeug und Kraftfahrzeuge ein. 454 Meldungen kamen aus Deutschland. Hier führten Kraftfahrzeuge (74 Prozent), Spielzeuge (5 Prozent) und Bekleidungsartikel (5 Prozent) die Liste der gefährlichen Produkte an.

Die Zahl der Folgemaßnahmen wie Rückrufaktionen oder Vernichtung von Produkten stieg gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 4.477, davon 98 in Deutschland.

Die EU-Kommission hat am 7. Juli 2020 auch die Ergebnisse der koordinierten Maßnahmen zur Produktsicherheit (CASP) veröffentlicht. In diesem Rahmen waren 652 von den Mitgliedstaaten ausgewählte Produkte gemeinsam von der EU-Kommission und europäischen Behörden auf ihre Sicherheit getestet worden. 38 Prozent aller geprüften Produkte verstießen gegen bestimmte Aspekte der EU-Sicherheitsvorschriften.

Bei 11 Prozent der Produkte (75 Produkte) wurde festgestellt, dass sie ein ernstes Risiko für die Verbraucher darstellen. Während beispielsweise alle geprüften Fahrradsitze ein gewisses Risiko aufwiesen, ging nur von 8 Prozent eine ernste Gefahr aus. Nach Kategorien aufgeschlüsselt wiesen Kuscheltiere mit 68 Prozent die meisten ernsten Risiken auf, während Batterien mit 1 Prozent die geringsten ernsten Risiken verzeichneten.

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