Homeoffice: Junge ArbeitnehmerInnen eher unzufrieden

4 Aug

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die jüngeren Generationen in der Arbeitswelt sind im Homeoffice deutlich unproduktiver und unzufriedener als ältere Mitarbeitende. Verbesserungen versprechen sich jüngere ArbeitnehmerInnen von digitalen Lösungen für Kommunikation und Zusammenarbeit. In Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov hat Enreach, europäischer Anbieter von Unified-Communications- und Cloud-Contact-Center-Lösungen, mehr als 2.000 Deutsche zur Arbeit im Homeoffice befragt.

Ein Großteil der Befragten bewertete die Arbeit von zuhause positiv: So gaben rund 53 Prozent an, im Homeoffice flexibler zu sein, 43 Prozent sind zufriedener und 40 Prozent fühlen sich produktiver. Bei den jüngeren Umfrageteilnehmern (18 bis 34 Jahre) zeigen sich aber Unterschiede: Sie sind nach eigenen Angaben im Homeoffice unzufriedener und unproduktiver. Nur 32 Prozent meinen, im Homeoffice produktiver zu sein, nur 37 Prozent zufriedener. Bei den über 35jähringen gaben 45 Prozent an, produktiver zu sein und 46 Prozent zufriedener.

Die jungen Beschäftigten fühlen sich im Homeoffice zudem isolierter als andere Altersgruppen (29 Prozent der 18- bis 34-jährigen gegenüber 22 Prozent der über 35-jährigen), Es fällt ihnen besonders schwer, nach Feierabend abzuschalten (41 Prozent der 18- bis 34-jährigen im Vergleich zu 28 Prozent der über 35-jährigen). Unterstützung versprechen sich die jüngsten Umfrageteilnehmer von digitalen Lösungen für Kommunikation und Zusammenarbeit. Software, die verschiedene Kontaktwege von E-Mail, Festnetz- und Mobiltelefonie bis hin zu Video und Chat zusammenführt, ist eine grundlegende Voraussetzung für gelungene Kommunikation und Zusammenarbeit im Rahmen von ortsunabhängigen oder hybriden Konzepten.

53 Prozent der 18- bis 34-jährigen glaubt, dass eine solche digitale Lösung helfen kann, die Kommunikation mit Vorgesetzten, Kollegen, Kunden und Partnern zu verbessern (bei den über 35-jährigen sind 39 Prozent dieser Ansicht), aber weit mehr als ein Drittel (39 Prozent) gaben an, dass an ihrem Arbeitsplatz bislang keine geeigneten Lösungen zum Einsatz kommen. Die Tatsache, dass die jüngeren Generationen die Arbeit im Homeoffice negativer als andere Altersgruppen bewerten, deutet darauf hin, dass fehlende oder unzureichende Lösungen für Kommunikation und Zusammenarbeit ein wichtiger Faktor für Stress und Unzufriedenheit sind.

Unternehmen sind gefordert, ihre Mitarbeitenden im Umgang mit digitalen Lösungen und dem häufig damit einhergehenden Stress zu unterstützen. Abhilfe schaffen bereits einfache organisatorische Maßnahmen wie klare Regeln, wann jemand erreichbar sein muss – und wann nicht. Dabei braucht es eine Kultur, die Eigenverantwortung und Vertrauen stärkt.

Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der im April 2.069 Personen teilnahmen, davon 548 Befragte, die (teilweise) im Homeoffice arbeiten. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Quelle