Industrie-Studie: Unternehmen widerstandsfähiger aufgestellt als vor zwölf Monaten

5 Mrz

80 Prozent der Unternehmen weltweit leiden unter den zahlreichen aktuellen Krisen. Doch die Industrie wappnet sich durch verstärkte Digitalisierung und Modernisierung der IT gegen das volatile Umfeld. Mit Erfolg, zeigt die aktuelle weltweite Branchenstudie „Spotlight Zukunft 2024“: Drei von vier Unternehmen können heute besser mit Umbrüchen umgehen als noch vor zwölf Monaten. In den DACH-Ländern konnten dabei vor allem Verbesserungen in den Bereichen Kundenorientierung und Qualität erzielt werden, während bei Schnelligkeit und Transparenz noch Luft nach oben ist.

„Die Hoffnung, nach der Corona-Pandemie zur Tagesordnung übergehen zu können, hat sich zerschlagen. Stattdessen wird deutlich, dass die globale Polykrise zur neuen Normalität gehört. In diesem unberechenbaren und unvorhersehbaren Umfeld laufen Unternehmen Gefahr, von externen Störungen und Marktbewegungen überrascht zu werden“, sagt Jens Rollenmüller, Regional Vice President bei Aras. Acht von zehn weltweit befragten Unternehmen leiden unter dem aktuellen politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Druck. Auffällig ist, dass sich im Ländervergleich die DACH-Länder (86 Prozent) und Japan (92 Prozent) besonders herausgefordert sehen, während sich die USA (73 Prozent), Frankreich (64 Prozent) und Italien (66 Prozent) als widerstandsfähiger einschätzen.

Die Studie zeigt aber auch: Viele Unternehmen sind bereit, sich den Herausforderungen zu stellen und die eigene Resilienz zu stärken. Mehr als jedes zweite Unternehmen hat in den vergangenen zwei Jahren die Digitalisierung vorangetrieben (56 Prozent) oder die IT modernisiert (55 Prozent). Zudem gehört der Ausbau der eigenen F&E-Aktivitäten (36 Prozent), ein stärkerer Fokus auf Nachhaltigkeit (36 Prozent) oder die Optimierung der Supply Chain (36 Prozent) zu den häufig umgesetzten Maßnahmen zur Zukunftssicherung.

Vor allem in den Bereichen Qualität (40 Prozent) und Flexibilität (38 Prozent) konnten die Unternehmen zulegen. Aber auch die gesteigerte Innovationskraft (37 Prozent), die verbesserte Kundenorientierung (36 Prozent) und die Schnelligkeit (36 Prozent) sind laut Branchenexperte Rollenmüller starke Indikatoren für mehr Wettbewerbsfähigkeit. Die Unternehmen in der DACH-Region setzten ihre Schwerpunkte bei den Verbesserungsinitiativen leicht anders: Während Kundenorientierung (48 Prozent), Qualität (45 Prozent) und Flexibilität (44 Prozent) deutlich zugenommen haben, stehen Transparenz (29 Prozent) und Schnelligkeit (29 Prozent) nicht im Vordergrund.

„Die jüngsten Digitalisierungsmaßnahmen waren erfolgreich. So stimmen 92 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass ihr Unternehmen durch die digitale Transformation besser mit den zunehmenden Unsicherheiten umgehen kann“, so Rollenmüller. Neue Software-Anwendungen und digitale Tools könnten bisher ungenutzte Potenziale heben und versteckte Abhängigkeiten aufdecken, um effizienter, schneller und flexibler zu arbeiten: „Besonders deutlich wird dies bei der Analyse, welche Unternehmen ihren Datenschatz besonders gut nutzen können. So gelingt 82 Prozent der Unternehmen, die bereits eine Product-Lifecycle-Management-Software (PLM) einsetzen, die Krisenbewältigung heute besser als noch vor zwölf Monaten. Bei den Unternehmen ohne PLM sind es mit 69 Prozent deutlich weniger. Das klare Fazit: PLM trägt zur Stärkung der Resilienz bei.“

Für die im Dezember 2023 durchgeführte Studie „Spotlight Zukunft 2024“ wurden 835 Führungskräfte aus Europa, den USA und Japan befragt. Die Umfrageteilnehmer sind in Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 40 Millionen Euro in den Branchen Automobil, Luftfahrt & Verteidigung, Maschinenbau, Medizintechnik, Chemie, Pharma und Nahrungsmittel beschäftigt.

Kostenloser Download der Studie.