IONOS Studie: KMU-Digitalisierung erstmals seit Jahren rückläufig

21 Mrz

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Deutschland sind in Sachen Digitalisierung schlechter aufgestellt als im Vorjahr. Laut einer YouGov-Studie im Auftrag des Cloud- und Hosting-Anbieters IONOS sind die Werte vor allem in den Bereichen gesunken, in denen sie sich im Vorjahr besonders positiv entwickelt hatten. So haben 58 Prozent der befragten Unternehmen eine Website, zehn Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, fünf Prozentpunkte weniger als 2022. Die Zahl der KMU, die eine Geschäfts-E-Mail mit eigener Domain nutzen, liegt mit 64 Prozent auf dem Niveau von 2022 und niedriger als im letzten Jahr (68 Prozent).

In den anderen europäischen Ländern zeigt sich ebenfalls ein leichter Abwärtstrend. Lediglich die befragten Unternehmen in den USA haben den Grad ihrer Digitalisierung im vergangenen Jahr verbessert. Im Vergleich zu den befragten Unternehmen in Europa bewegen sich die amerikanischen Firmen allerdings wie im Vorjahr auf einem niedrigen Niveau. Trotz des Rückgangs bei der Nutzung digitaler Lösungen sind über 80 Prozent der Befragten in Deutschland der Ansicht, dass die Digitalisierung für ihre Zukunftsfähigkeit wichtig ist. Die größten Hürden bleiben wie im Vorjahr die Kosten (48 Prozent), Zeitmangel (46 Prozent) und Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz (43 Prozent). Als größten Vorteil sehen 83 Prozent der KMU in Deutschland die Präsenz und Auffindbarkeit ihres Unternehmens im Internet.

Die Bereitschaft zu Investitionen in die Digitalisierung ist im Vergleich zu 2023 gestiegen. Rund die Hälfte der Firmen (48 Prozent) möchte die Sichtbarkeit ihrer Firma im Netz ausbauen – zum Beispiel mit Investitionen in die Website (28 Prozent), das Online-Marketing oder Social Media (je 22 Prozent). Auch bei der IT-Sicherheit machen die befragten KMU keine Abstriche: Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch Cyberangriffe haben 46 Prozent diesen Aspekt besonders im Blick, deutlich mehr als in den Vorjahren (2023: 41 Prozent, 2022: 37 Prozent). Wie im letzten Jahr stellen mehr als ein Drittel (34 Prozent) Mittel für Ausgaben für IT-Sicherheit und Datenschutz bereit. Auch für Investitionen in die IT-Infrastruktur haben die KMU Budget eingeplant (22 Prozent).

Die generelle Bereitschaft, KI-Tools in ihrem Unternehmen einzusetzen, bleibt hoch. 63 Prozent der Befragten können sich generell vorstellen, Künstliche Intelligenz einzusetzen. Das spiegelt sich auch in der Budgetplanung für 2024 wider: Ein Fünftel (20 Prozent) der Befragten hat konkret vor, in die neue Technologie zu investieren. Für die Studie befragte YouGov im Januar 2024 insgesamt rund 4.800 Personen aus Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich und den USA..

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