Unternehmen müssen bei ihrer Kontextanalyse nun auch die Relevanz von Risiken des Klimawandels berücksichtigen. Das hat die Internationale Organisation für Normung (ISO) in einem gemeinsam mit dem International Accreditation Forum (IAF) veröffentlichen Kommuniqué bekanntgegeben. Ihre Managementsystemnormen wurden Ende Februar entsprechend ergänzt.
Die ISO folgt damit ihrer in ihrer „Londoner Erklärung“ abgegebenen Selbstverpflichtung, sich aktiv an der Bekämpfung des Klimawandels zu beteiligen. Kapitel 4 der harmonisierten Struktur der ISO-Standards fordert bereits das Verstehen des Kontextes der Organisation sowie der Anforderungen und Erwartungen der interessierten Parteien. Künftig muss bei dieser Analyse auch das Thema Klimawandel explizit berücksichtigt werden. Werden dessen Auswirkungen dabei als relevant für die Ziele des betreffenden Managementsystems erkannt, muss das Thema in das System integriert werden.
Mit dem neuen Zusatz ist die Nachhaltigkeit nun ein wesentlicher Bestandteil jeder Managementsystemnorm, darunter der ISO 9001 und ISO 14001. Eine vollständige Liste der betroffenen Normen ist dem IAF/ISO-Kommuniqué beigefügt. In den kommenden Monaten sind noch konkrete Beschlüsse des IAF hinsichtlich der Übergangsfristen und der konkreten Umsetzung zu erwarten, die für zertifizierte Unternehmen relevant sind.