Kreislaufwirtschaft wichtiges Normungsthema

4 Feb

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) haben den Fachbeirat Circular Economy in der Koordinierungsstelle Umweltschutz (KU) gegründet. Sie möchten damit eine Plattform bieten, Stakeholder der Circular Economy an einen Tisch zu bringen. Normung und Standardisierung sollen einen Grundstein legen, um die heutigen Produktions- und Konsummuster zu ändern und so einen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz zu leisten.

Circular Economy hat die Umstellung der Wertschöpfung zum Ziel – weg von der linearen Wegwerfgesellschaft hin zum zirkulären Modell. Zirkuläres Wirtschaften bedeutet, Rohstoffe so lange und häufig wie möglich zu nutzen und natürliche Ressourcen im Idealfall in Kreisläufen zu führen, ohne neue Ressourcen zu verbrauchen. Dazu gehört auch, Geschäftsmodelle neu zu denken. Circular Economy steht somit im Dienst der Nachhaltigen Entwicklung und hat das Potenzial, ein sozialverträgliches Wirtschaften innerhalb der ökologischen Grenzen zu ermöglichen.

Normen und Standards können die Circular Economy aktiv unterstützen. Sie tragen dazu bei, Terminologie und Schnittstellen zu vereinheitlichen. Damit wird eine klare Kommunikation und ein geeigneter Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Marktakteuren im Kreislauf sichergestellt, z. B. durch Anforderungen an recyclingfähige Produkte und eindeutige Qualitätskriterien für Materialien, die im Kreislauf geführt werden.

Darüber hinaus helfen Normen und Standards dabei, eine breite gesellschaftliche Akzeptanz von zirkulären Produkten zu erreichen. Diese ist Voraussetzung dafür, dass zirkuläre Angebote wirtschaftlich erfolgreich werden. Schon heute beschäftigen sich bei den nationalen, europäischen und internationalen Normungsorganisationen verschiedenste Gremien mit dem Querschnittthema Circular Economy. Der Fachbeirat Circular Economy bei DIN und DKE soll die unterschiedlichen Interessen der nationalen Gremien koordinieren und in einen übergreifenden Gesamtkontext einbinden.

Der Fachbeirat wird im März 2021 in seiner ersten ordentlichen Sitzung insbesondere die Ausrichtung und Ausgestaltung des Arbeitsprogramms beraten.

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