Die RWTH Aachen und die Modell Aachen GmbH suchen Forschungspartner aus der Wirtschaft für ein Forschungsvorhaben, mit dem Managementsysteme verbessert werden sollen. Mittelständische Unternehmen jeder Branche sind eingeladen, ab Januar 2021 mitzuwirken.
In vielen Unternehmen liegt die Managementsystem-Dokumentation weitgehend brach, kaum ein Mitarbeiter nutzt sie im Arbeitsalltag. Dabei kann ein prozessorientiertes Managementsystem einen wertvollen Beitrag zur Organisation und zum Wissensmanagement eines Unternehmens leisten. Wie wirksam das System ist, lässt sich anhand der lesenden und schreibenden Zugriffe messen.
Der Frage, welche Faktoren zu einer besonders hohen Aktivität der Nutzer führen, gehen die RWTH Aachen und die Modell Aachen GmbH in einem gemeinsamen Forschungsvorhaben auf den Grund. Ziel des Projekts ist die Steigerung der Systemvitalität von Wissensplattformen durch Data Analytics.
Um die Faktoren, die die Nutzeraktivität positiv beeinflussen, empirisch zu erheben, untersuchen die Aachener Universität und das Software- und Beratungshaus eine Vielzahl dokumentierter Managementsysteme. Dabei setzen sie deren Inhalte sowie die jeweiligen Zugriffe auf diese miteinander in Beziehung – positive Einflussfaktoren werden automatisiert erkannt.
Die Ergebnisse unterstützen die Autoren von Managementsystemen zukünftig dabei, diese im Sinne einer lebendigen Kommunikationsplattform auszugestalten und die Zahl der aktiven Nutzer zu steigern. Das System gibt automatisch Rückmeldung zu Prozessbeschreibungen, Arbeitsanweisungen und Co. Das Ergebnis ist ein selbstoptimierendes prozessorientiertes Managementsystem.
Wer dessen Potenzial nutzen und das Wissensmanagement in der Organisation vorantreiben möchte, kann sich unverbindlich als Forschungspartner bewerben. Aus den Bewerbungen wählen die RWTH Aachen und die Modell Aachen GmbH zwei bis drei Forschungspartner aus. Sie erhalten eine Förderung in Höhe von bis zu 150.000 Euro. Alle übrigen Bewerber werden automatisch assoziierte Partner, die regelmäßig Berichte über den aktuellen Forschungsstand erhalten.
Der Projektstart ist für Januar 2021 geplant, die Projektlaufzeit ist auf zwei Jahre angelegt.