XaaS-Modelle kurbeln Umsatzwachstum an

29 Nov

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Unternehmen wollen XaaS-Modelle einführen. Ein Fünftel (21 Prozent) erwartet, damit bis 2027 zusätzlichen Umsatz von mehr als eine Mrd. US-Dollar zu erzielen. Dies geht aus der globalen EY-Studie „Anything-as-a-Service“ hervor, für die 1.200 Unternehmen weltweit befragt wurden. Ziel war es, die Einführungstrends von XaaS in verschiedenen Branchen zu ermitteln und einen Vergleich zur letzten Datenerhebung im Jahr 2019 zu ziehen.

Die Bereitschaft der Unternehmen, Anything-as-a-Service-Modelle (XaaS) einzuführen, hat sich seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie drastisch erhöht. Dabei nimmt vor allem der Technologiesektor eine Vorreiterrolle ein, aber auch andere Bereiche gewinnen an Dynamik. Nur knapp jedes zehnte (9 Prozent) der befragten Unternehmen hat die XaaS-Transformation abgeschlossen, die meisten (85 Prozent) befinden sich in der Phase der Implementierung. Die Zahl der Unternehmen, die noch nicht bereit sind, ist stark zurückgegangen – von 13 Prozent im Jahr 2019 auf zwei Prozent im Jahr 2022.

Der Optimismus hinsichtlich der finanziellen Auswirkungen von XaaS ist riesig: Über zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten geben an, dass die positiven Auswirkungen in den nächsten drei Jahren einen Betrag in Höhe von 100 Millionen US-Dollar generieren werden, 21 Prozent erwarten sogar mehr als eine Milliarde US-Dollar. Außerdem glauben zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent), dass ihre Bewertung um 50 Prozent steigen wird, wenn sie auf XaaS umstellen. Auch der Ausblick in die Zukunft ist rosig: Insgesamt wird erwartet, dass der Anteil der Unternehmen, die mehr als 80 Prozent ihres Umsatzes mit XaaS erzielen, in den nächsten drei bis fünf Jahren von derzeit drei Prozent auf 19 Prozent steigen wird.

Die Verschiebung in Richtung XaaS wird von drei Technologiesektoren angeführt: Softwareanbieter, Plattformanbieter und digitale Dienstleistungen. In diesen Kernsektoren geben 16 Prozent der Befragten an, dass sie für die Umstellung auf XaaS „extrem bereit“ sind, während dieser Anteil in den anderen Sektoren bei fünf Prozent liegt. Doch künftig werden in einer zweiten Welle auch Life Sciences und der Gesundheitssektor sowie die Automobilindustrie verstärkt auf XaaS setzen. Bei der Umstellung auf XaaS hinken reine Hardware-Anbieter, Industrieprodukte und Medienanbieter (Streaming ist unter digitalen Dienstleistungen erfasst) bislang hinterher.

Da sich der Markt rasant entwickelt, gehen die Unternehmen zunehmend von einfachen Abonnements zu verbrauchsbasierten Modellen und ergebnisorientierter Preisgestaltung über. Während 60 Prozent aller befragten Unternehmen derzeit Abonnementmodelle zur Abrechnung von XaaS-Angeboten verwenden, beabsichtigen 52 Prozent in den nächsten drei bis fünf Jahren auf Verbrauchsmodelle umzusteigen – vor allem aufgrund der Attraktivität einer besser vorhersehbaren Einnahmequelle.

Um XaaS-Modelle erfolgreich betreiben zu können, sind laut Umfrage die Markteinführung (46 Prozent), die Rechnungsstellung und der Zahlungsverkehr (44 Prozent) sowie das Finanz- und Rechnungswesen (42 Prozent) die drei wichtigsten Prozesse, die erheblich verändert werden müssen. Zu den weiteren Schritten, die zur Vorbereitung auf XaaS unternommen werden, gehört die Einrichtung von Kundenerfolgsfunktionen, um die Akzeptanz und den Ausbau von XaaS-Modellen voranzutreiben – diese führen fast neun von zehn Unternehmen ein. Ein gutes Drittel (35 Prozent) hat eine neue rechtliche Einheit oder Steuerstrukturen eingerichtet, um ihre Transformationsprogramme zu unterstützen.

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