Gemeinsam mit dem Startup Circulor hat Mercedes-Benz ein Pilotprojekt gestartet, um die Transparenz bei den CO2-Emissionen beim Abbau von Kobalt zu erhöhen. Der Autobauer stärkt damit die Fokussierung auf die Nachhaltigkeit seines Kerngeschäfts. Schlüsseltechnologie zur Realisierung des Vorhabens ist die Blockchain.
Der Pilotversuch findet im Rahmen des Programms Startup Autobahn statt – eines gemeinsamen Projekts der Daimler AG, der Universität Stuttgart, des Startup Accelerators und Investors Plug and Play sowie des Forschungscampus ARENA2036. In diesem ersten Pilotprojekt möchten die Projektpartner die Transparenz der Treibstoffemissionen beim Kobaltabbau steigern. Kobalt gilt als einer der wichtigsten Rohstoffe zur Produktion von Fahrzeugbatterien.
Im ersten Schritt fokussieren sich die Projektpartner auf Kobalt. Der Rohstoff gelangt aus Recyclinganlagen in die Lieferkette des Automobilkonzerns. Die eingesetzte Blockchain soll den Produktionsfluss der Materialien sowie deren CO2-Emissionen aufzeichnen. Langfristig möchte die Premiummarke eine Kreislaufwirtschaft realisieren, wofür die entsprechenden Stoffkreisläufe geschlossen werden sollen. Dementsprechend gibt die Abbildung des Materialflusses auch die Mengen der recycelten Materialien wieder.
Mit Hilfe der Blockchain-Technologie soll die Emission klimarelevanter Gase zweifelsfrei dokumentieren werden. Auch Sekundärmaterialien sollen so Blockchain aufgezeichnet werden. Darüber hinaus wird das geschaffene Datennetz dokumentieren, ob die gesamten von Daimler gesetzten Nachhaltigkeitsstandards über die gesamte Lieferkette eingehalten werden:
- Arbeitsbedingungen
- Menschenrechte
- Umweltschutz
- Sicherheit
- Unternehmensethik
- Compliance
Mithilfe der Blockchain möchte der Stuttgarter Konzern erfahren, ob diese Anforderungen auch an die Lieferanten der vorgelagerten Supply Chain weitergegeben werden. Daimler strebt damit eine Transparenz an, die über die eigenen Vertragspartner hinausgeht.
Die Vision „Ambition2039“ soll der Marke Mercedes-Benz Automobile in weniger als 20 Jahren zu einer klimaneutralen Pkw-Flotte verhelfen. Dazu müssen allerdings detaillierte Informationen zu sämtlichen Prozessen der gesamten Wertschöpfungskette vorliegen. Die Transparenz der CO2-Emissionen beim Einsatz von Sekundärmaterialien in der Supply Chain sind ein erster Schritt in diese Richtung.