Chancen der Circular Economy für Wasserstofftechnologien nutzen

19 Mrz

Ein neues Impulspapier von DIN, DKE und VDI zeigt auf, wie das Konzept der Circular Economy beim Ausbau der Wasserstofftechnologien angewendet werden kann und welche Rolle Normen und Standards dabei spielen. Das Ziel: den enormen Rohstoffbedarf verringern und Kreislauffähigkeit schon frühzeitig mitdenken.

Wasserstoff gilt als Schlüsselelement der Energiewende, doch für die neuen Technologien müssen meist kritische Rohstoffe wie Platin oder Iridium abgebaut werden. Dabei werden große Mengen an Treibhausgasen freigesetzt. Das Konzept der Circular Economy nutzt Materialien, die sich bereits im Wertschöpfungskreislauf befinden und bietet damit ein großes Potenzial für Einsparungen an Emissionen. Wie beide Themen miteinander verknüpft werden können und wie Normen und Standards dabei unterstützen können, zeigen DIN, DKE und VDI jetzt in dem neuen Impulspapier „Wie kann eine Circular Economy den Einsatz von Wasserstofftechnologien material- und ressourceneffizient gestalten?“

Das Papier gibt einen Überblick über bestehende Normen zur umweltfreundlichen Gestaltung von Produkten (Design4Circularity) und zur Erhöhung von Materialeffizienz, die für Wasserstofftechnologien genutzt und angepasst werden können. Dabei konnten die an der Erstellung beteiligten Expertinnen und Experten auf Erkenntnisse aus der Arbeit an zwei Normungsroadmaps zurückgreifen: Die Normungsroadmap Circular Economy wurde Anfang 2023 veröffentlicht, die Normungsroadmap Wasserstofftechnologien wird derzeit erarbeitet. Auch Fachleute der Fraunhofer-Gesellschaft, Universitäten und Hersteller von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren haben sich eingebracht.

Werden Strategien der Circular Economy bei der Entwicklung von Wasserstofftechnologien genutzt, können kritische Rohstoffe zu einem hohen Grad wiederverwertet und durch geschlossene Wertschöpfungskreisläufe eine stabilere Rohstoffversorgung erreicht werden. „Wir sind in einem sehr frühen Stadium dabei, die Ansätze der Circular Economy für die Arbeit an Wasserstofftechnologien nutzbar zu mache“, sagt Dr. Tim Brückmann, Koordination Umwelt und Nachhaltigkeit bei DKE. „Das birgt große Chancen, wenn es gelingt, das Wissen aus Pilotprojekten und Forschung in die Normung einzubringen und den Schulterschluss zur Wirtschaft zu schaffen. So könnten der vorhandene Normungsbedarf gedeckt und die Aktualisierung von Normen in einem schnellen Entwicklungszyklus geleistet werden.“

Neben bestehenden Normen, die bereits anwendbar sind, gibt das Impulspapier auch einen Überblick über Forschungsprojekte, die neue Ansätze entwickeln und eine Grundlage für zukünftige Normen bilden können.

Quelle