Corona bremst Generationswechsel in Firmen

11 Apr

Familienunternehmer zögern wegen der durch die COVID-19-Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Unsicherheiten, die Verantwortung für ihr Unternehmen an eine jüngere Generation abzugeben. Das zeigt eine neue PwC-Befragung von über 1.000 Personen in 68 Ländern, die gegenwärtig auf eine Übergabe warten.

Nur 28 Prozent der Mitglieder der nächsten Generation sagen, dass ihnen wichtige innerbetriebliche Aufgaben zugewiesen wurden, verglichen mit 48 Prozent im PwC-Bericht 2019. 32 Prozent bestätigen, dass ihr Rat gesucht wird, verglichen mit 36 Prozent vor drei Jahren. 45 Prozent sagen zudem, dass es ihnen schwer gemacht wird zu zeigen, was sie unternehmerisch leisten können. 57 Prozent klagen darüber, dass sie in entscheidenden Fragen nicht mitreden dürfen.

Fast 40 Prozent geben an, dass es innerhalb ihrer Unternehmen Widerstände gegen Veränderungen gibt. 61 Prozent führen an, dass die Familie einen Nachfolgeplan hat, doch weniger als 40 Prozent der Mitglieder der nächsten Generation war an dessen Entwicklung beteiligt. 35 Prozent der Frauen glauben, dass von ihren männlichen Kollegen eher erwartet wird, dass sie das Geschäft führen. Im Vergleich zu Männern (79 Prozent) haben weniger Frauen (66 Prozent) eine klare Vorstellung von ihren persönlichen Ambitionen für eine künftige Rolle im Familienunternehmen. Darüber hinaus gibt nur die Hälfte der Frauen (53 Prozent) an, sich aktiv zu engagieren, verglichen mit 69 Prozent der Männer.

Wenn man die nächste Generation ließe, legte sie den meisten Wert auf wirtschaftliches Wachstum. Dazu bekennen sich deutlich mehr als 60 Prozent. Etwa ebenso viele wollen möglichst umweltverträglich produzieren. Mehr als sieben von zehn Mitgliedern der nächsten Generation geben an, dass ihr Unternehmen in der Verantwortung steht, den Klimawandel und die damit verbundenen Folgen zu bekämpfen. Aber fast die Hälfte (45 Prozent) glaubt nicht, dass ihr Familienunternehmen das in den Mittelpunkt ihres Geschäfts stellt.

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