Datensilos nicht in den Griff

15 Mrz

In drei von vier Unternehmen behindern Datensilos die interne Zusammenarbeit. Der stockende Informationsfluss zwischen den Abteilungen stellt vor immer größere Herausforderungen, obwohl die Betriebe seit Jahren an Schnittstellen arbeiten. Dies zeigt eine aktuelle, vom global agierenden Lösungsanbieter XPLM in Auftrag gegebene „Industrie-Studie 2023 – Erfolgsfaktor Daten“.

Bei mehr als 40 Prozent der Unternehmen hat die Zahl der Datensilos sogar zugenommen, nur gut zehn Prozent ist es gelungen, den Zugang zu Informationen unternehmensweit zu verbessern. Meist scheitern Veränderungen an kulturellen Barrieren oder technischen Hürden. Eine fehlende Datensynchronisation über verschiedene Systeme und Anwendungen hinweg hemmt die Innovationskraft.

Wie gravierend das Problem ist, zeigt die Studie: 76 Prozent der Befragten räumen ein, dass Datensilos den abteilungsübergreifenden Austausch behindern. Und 74 Prozent erkennen darin einen Wettbewerbsnachteil. „Die Unternehmen wissen um diese Defizite, bekommen das Problem aber nicht in den Griff“, so Charly Wachtel, Geschäftsführer bei XPLM.

Bei der Auflösung von Datensilos stehen die Unternehmen vor einer Reihe von Herausforderungen: So geben zwei von drei Befragten an, dass die Unternehmenskultur die Entstehung von Datensilos begünstigt, 71 Prozent sehen das Problem in den Abteilungen selbst: Diese wollen ihr Wissen nicht teilen. Auf der technischen Seite sind es fehlende Schnittstellen, die 71 Prozent der Unternehmen daran hindern, Datensilos zu verbinden.

Angesichts der großen Herausforderungen wünschen sich viele Unternehmen einen zentralen Datenpool. Charly Wachtel rät jedoch davon ab: „Die Implementierung einer zentralisierten Lösung ist aufwendig, zudem lassen sich moderne Cloud- und Web-Technologien schlecht integrieren.“ Sinnvoller sei es, bestehende Systeme zu optimieren und eine flexible Integrationslösung für den reibungslosen Datenaustausch anzudocken. Über ein Rechtemanagement könne so auch dem Sicherheitsbedürfnis der Unternehmen Rechnung getragen werden. Ist die technische Basis erst einmal optimiert, entsteht Spielraum für eine anschließende kulturelle Transformation.

Für die Ende 2022 durchgeführte „Industrie-Studie 2023, Erfolgsfaktor Daten“ wurden 126 Führungskräfte aus Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 40 Millionen Euro in den Branchen Maschinenbau, Automotive, Elektroindustrie, Chemie, Pharma, Lebensmittel, Medizintechnik und Energie befragt. 

Die Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.