Die europäischen Datenschutzbehörden haben laut vom amerikanischen VPN-Anbieter AtlasVPN vorgelegten Zahlen 2021 DSGVO-Bußgelder von über 1 Milliarde Euro verhängt – eine Steigerung von 521 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptverantwortlich dafür sind die Unternehmen Amazon und WhatsApp, gegen die die bislang höchsten Strafen für Verstöße ausgesprochen wurden.
Während sich in den ersten beiden Quartalen 2021 ie Bußgeldbescheide auf rund 50 Millionen Euro summierten, wurde im Juli Amazon Europe Core S.à.r.l die höchste Geldbuße in Höhe von 746 Millionen Euro auferlegt. Im September musste WhatsApp Ireland Ltd. ein Bußgeld von 225 Millionen Euro hinnehmen, die zweitgrößte Strafe in der Geschichte der DSGVO. Im vierten Quartal 2021 bewegten sich die Bußgelderlöse der EU mit 16,7 Millionen Euro Bußgelder wieder im üblichen Rahmen.
Im Jahre 2018, als die EU das DSGVO-Gesetz umsetzte, kamen insgesamt 436.000 Euro zusammen. 2019 stieg die Summe auf 72 Millionen Euro. 2019 wurde Google eine DSGVO-Strafe in Höhe von 50 Millionen Euro auferlegt, weil es versäumt hatte, transparente Informationen zu seinen Einwilligungsrichtlinien bereitzustellen. Im Jahr 2020 erreichte der Gesamtwert der verhängten Bußgelder bis Ende des Jahres über 171 Millionen Euro.