Ein FQS-Forschungsprojekt an der Universität Kassel will KMU bei der effizienten und qualitätsgesteuerten Nutzung crowdbasierter Mechanismen unterstützen. Unter dem Motto „Crowdworking/-sourcing goes KMU – als KMU qualitätsorientiert von der Kompetenz der Menge profitieren“ läuft aktuell eine Online-Befragung, um die zentralen Herausforderungen und Hemmnisse seitens KMU zu erfassen. Auf Basis der Ergebnisse soll ein Referenzprozessmodell zur Realisierung eines crowdoptimierten Qualitätsmanagements entwickelt werden.
Crowdworking und -sourcing bietet Unternehmen die Möglichkeit, bestimmte Aufgaben gezielt an eine Gruppe von (externen) Internet-Nutzenden auszulagern, um Arbeitskraft, Wissen und Kreativität einer großen Masse an Individuen in die betriebliche Leistungserstellung einzubinden. Das Spektrum der ausgelagerten Tätigkeiten ist breit gefächert: Es umfasst sowohl einfache Tätigkeiten (z. B. Markieren von Bildern) als auch komplexe, kreative Tätigkeiten (z. B. Ideengenerierung, Produkt- und Softwareentwicklung) und schwer automatisierbare Tätigkeiten (z. B. Verfassen von Produktbeschreibungen oder Übersetzen und Transkribieren von Texten).
Trotz der Vorteile, insbesondere bei begrenzten Ressourcen, wird diese innovative Form der digitalen Arbeitsorganisation von KMU kaum genutzt. Eine zentrale Herausforderung stellt das Qualitätsmanagement der eingereichten Arbeiten dar. So stellt sich unter anderem die Frage, inwieweit die Qualität der Beiträge der Crowd den Erwartungen der Unternehmen entsprechen und wie diese bewertet werden kann.
Die Teilnahme an der Umfrage unterstützt das Projekt, damit zukünftig auch KMU gezielt von den Vorteilen crowdbasierter Mechanismen profitieren können.