„Regionales Produkt“, „handgefertigt“ oder „der Umwelt zuliebe“ – auf Etiketten versprechen Unternehmen das Blaue vom Himmel herunter und appellieren damit an das ethische Gewissen der Kunden. Überprüfbar oder gar justiziabel ist das alles nicht. Von Umwelt- und Naturschutz bis hin zu fairem Handel und Produzieren: ein neuer ISO-Standard soll das Vertrauen in ethischen Produktkennzeichnungen weltweit steigern.
Laut einer internationalen Studie von Wunderman Thompson legt vor allem die Generation der 16- bis 24-jährigen ein ethisch bewusstes Kauf- und Konsumverhalten an den Tag. Auch in anderen Altersgruppen wird ethisches Konsumieren wichtiger. Globaler Online-Handel braucht international einheitliche Standards. Gerade exportorientierten Unternehmen könnte sich so einen Marktvorteil sichern.
Deshalb hat ISO jetzt die erste technische Spezifikation zur Steigerung der Glaubwürdigkeit solcher ethischen Kennzeichnungen und Kennzeichnungssysteme veröffentlicht. Die ISO/TS 17033 „Ethische Ansprüche und unterstützende Informationen – Grundsätze und Anforderungen“ soll für Klarheit und Transparenz sorgen. Sie gibt Organisationen die Möglichkeit, glaubwürdige, genaue und überprüfbare Informationen zu ihren Produkten anzubieten.
Die ISO hofft, dass über die Lieferkette und den Handel eine entsprechende Nachfrage für dieses Angebot entstehen wird. Nur dann wird sich die ISO/TS 17033 am Markt durchsetzen.