Unternehmen, die Künstliche Intelligenz einsetzen, sind nicht nur innovativer. Sie erzielen außerdem bei gleichem Umsatz einen höheren Gewinn und schaffen zusätzliche Arbeitsplätze. Das zeigt eine Studie des ZEW Mannheim im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) erzielten deutsche Unternehmen im Jahr 2018 einen Umsatz mit Weltmarktneuheiten von 7,6 Milliarden Euro. Rund neun Prozent des gesamten deutschen Umsatzes mit Weltmarkneuheiten sind damit auf diese Technologie zurückzuführen. Zwar steigt der Umsatz von Unternehmen durch den Einsatz von KI insgesamt nicht an. Doch wirkt sich KI deutlich auf die Umsatzrendite aus: Sie liegt bei Unternehmen mit KI-Einsatz bei 6,4 Prozent und damit um 1,3 Prozentpunkte höher als ohne KI-Einsatz.
Unternehmen, die KI anwenden, erzielen rund 25 Prozent mehr Gewinn.Neben der wirtschaftlichen Leistung erhöht KI die Innovationskraft. Sie versetzt Unternehmen eher in die Lage, anspruchsvolle Innovationen mit einem hohen Neuheitsgrad hervorzubringen. So steigert der Einsatz von KI die Zahl deutscher Unternehmen, die Weltmarktneuheiten entwickelt haben, um fast vier Prozent, obwohl nur rund sechs Prozent der Firmen überhaupt KI-Anwendungen nutzen. Unternehmen, die KI relativ breit nutzen – also unterschiedliche KI-Verfahren in unterschiedlichen Anwendungsgebieten – mehr Innovationsergebnisse erzielen.
Entgegen dem landläufigen Vorurteil sorgt Künstliche Intelligenz für mehr Beschäftigung. Zwischen 2016 und 2018 sind laut Studie rund 48.000 Stellen in der deutschen Wirtschaft durch den Einsatz von KI entstanden.
Die Studie ist Teil eines Forschungsauftrags zum Thema Digitalisierung, den das BMWi für drei Jahre vergeben hat. Das Projekt „Messung des Digitalisierungsgrades der deutschen Wirtschaft“ wird von einem Projektkonsortium, bestehend aus dem ZEW Mannheim (Konsortialführer), dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH, dem Forschungsinstitut für Rationalisierung e.V. an der RWTH Aachen und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. durchgeführt.