KTQ-QMS wird generalüberholt

10 Jul

Die KTQ GmbH wird ihr Qualitätsmanagementsystem „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“ (KTQ) weiterentwickeln. Das ist dem KTQ-Newsletter vom 4. Juli 2019 zu entnehmen. Alle Änderungen im Zertifizierungsverfahren treten am 1.9.2019 in Kraft.

Das KTQ-Zertifikat soll zugleich ein Qualitätsversprechen für Patienten und Angehörige der Einrichtung sein auf der Grundlage der QM-RL des G-BA, der Handlungsempfehlungen des APS und des KTQ-Katalogs. Im nächsten Manual für die Krankenhäuser soll das deutlicher herausgestellt werden. Dessen Neufassung beginnt In Kürze unter Beteiligung der Visitoren, Visitationsbegleiter, Zertifizierungsstellen, KTQ-Berater und der QMBs von KTQ-zertifizierten Einrichtungen. Sie alle erhalten in Kürze einen Aufruf zur Mitwirkung.

Im KTQ-Verfahren können die Einrichtungen nach einer Selbstbewertung eine externe Visitation durch geschulte Visitoren in Anspruch nehmen. Das Visitorenteam erstellt den KTQ-Visitationsbericht und gibt eine Empfehlung an die KTQ GmbH zur Zertifikatsvergabe ab. Künftig werden zwei Versionen der Visitation angeboten: Zusätzlich zur „klassischen“ Visitation alle drei Jahre können sich die Einrichtungen zur Hälfte der Zeit, also nach 1,5 Jahren, einem Zwischencheck unterziehen. Dabei werden die Fortschritte zu vereinbarten Themen bewertet. Dadurch kann sich die Visitationsdauer bei der Re-Zertifizierung als Einzelfallfreigabe verkürzen.

Das Feedback im KTQ-Visitationsbericht soll verbessert werden. Die KTQ-Visitoren sollen künftig ein beratendes Feedback abgeben. Auf Kriterien-Ebene erhalten die Einrichtungen ein Feedback zu ihrer Selbstbewertung. Die prozentuale Gesamtergebnisdarstellung, das Benchmarking und das damit verbundene Verhandeln um mehr oder weniger Punkte fällt weg. Es gehe darum, die Entwicklung der Qualität durch kollegiales Feedback zu fördern.

Die KTQ wird ergänzend die Vertiefung von Themen wie Hygienemanagement, Patientensicherheit, Risikomanagement oder Wissensmanagement als Add-ons neben dem KTQ-Verfahren anbieten. So will man aktuelle Themen schnell ansprechen können und es den Kunden ermöglichen, Schwerpunkte selbst zu setzen und zum Thema der Visitation zu machen.

Die Rolle der Visitationsbegleiter wird gestärkt. Sie sollen sich künftig mit Ihrem oft großen Wissen über systematische QM-Vorgehensweisen stärker einbringen. Davon sollen die KTQ-zertifizierten Einrichtungen profitieren. Wir bereits früher bekannt geworden ist, gibt es den KTQ-Qualitätsbericht nur noch optional.

Die Änderungen basieren auf einer Befragung im Jahre 2018, die die SRH für die KTQ-GmbH durchgeführt hat. Über 340 Krankenhäusern haben Rückmeldungen gegeben, die zeigten, dass eine Weiterentwicklung erforderlich ist.

Zum KTQ-Newsletter