Mühsamer Weg zu transparenten Lieferketten

2 Dez

Der Weg zur flächendeckenden Transparenz innerhalb deutscher Lieferketten ist noch weit. Aktuell verfügen nach dem 13. Hermes-Barometer lediglich 32 Prozent der befragten Unternehmen über eine digitale Echtzeit-SupplyChain, um Risikofaktoren in der Lieferkette zu identifizieren. Das sind zwölf Prozent mehr als 2017. Das bedeutet: Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen verfügt über keine digitale Echtzeit-Lieferkette.

Die Wichtigkeit des Themas wird den Unternehmen immer klarer: Knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) meint, eine transparente Lieferkette habe durch die Corona-Pandemie deutlich größere Bedeutung bekommen. Vier von zehn Entscheidern stimmen der Aussage zu, dass die Informationsanforderungen an die eigene Logistikkette vor dem Hintergrund der Pandemie und wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten erheblich gestiegen sind.

Wie bereits 2017 sind Kommunikationsprobleme zwischen den Partnern sowie die fehlende Vernetzung mit Lieferanten und Handelspartnern im Jahr 2020 die Haupthindernisse bei der Realisierung einer transparenten Lieferkette. Große Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern beklagten vor allem die fehlende Vernetzung mit den Lieferkettenpartnern (68 Prozent). Auch die mangelnde Veränderungsbereitschaft ihrer Partner hindert 53 Prozent der befragten größeren Unternehmen.

Rund die Hälfte der Logistikentscheider meint darüber hinaus, dass fehlende personelle Ressourcen für eine intensivere Zusammenarbeit sowie der Zeit- und Kostenaufwand für die Implementierung notwendiger Technologien die Transformation behindern

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