Ransomware – bezahlen bringt nichts

23 Jun

Die Ergebnisse der neuen weltweiten Ransomware-Studie von Cybereason hat ergeben, dass bereits über die Hälfte aller Befragten Opfer einer Ransomware-Attacke geworden ist. Von den in Deutschland befragten Unternehmen, die Lösegeld bezahlt haben, wurden über 80 Prozent erneut angegriffen, oft von demselben Angreifer.

Ein weiterer Befund der Studie, über die die Plattform it-daily.net berichtete: Von den in Deutschland befragten Unternehmen, die Lösegeld bezahlten, um wieder auf ihre verschlüsselten Systeme zugreifen zu können, räumten über 40 Prozent ein, dass einige oder sogar alle Daten während des Wiederherstellungsprozesses beschädigt wurden. 17 Prozent zahlten Summen zwischen 350.000 und 1,4 Millionen US-Dollar beziehungsweise den entsprechenden Betrag in Euro, verglichen mit stattlichen 51 Prozent in UK und sogar über 55 Prozent in den USA. 10 Prozent der deutschen Unternehmen zahlen sogar weit höhere Summen.

Über die Hälfte der in Deutschland befragten Unternehmen erlitt Umsatzeinbußen in Folge einer Ransomware-Attacke (47 Prozent in UK und rund 49 Prozent in den USA). Marke und Ruf haben Schaden genommen: Das bestätigen auch 62,5 Prozent der Befragten in UK und 55,5 Prozent in den USA.

Die Ergebnisse unterstreichen, dass es sich nicht lohnt, die Angreifer zu bezahlen. Firmen sollten sich auf Präventionsstrategien konzentrieren, um Ransomware-Angriffe zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu beenden – also bevor kritische Systeme und Daten überhaupt in Gefahr geraten.

Die Umfrage wurde von Censuswide im April 2021 im Auftrag von Cybereason durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 1.263 Cybersecurity-Fachleute aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Spanien, Deutschland, Frankreich, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Singapur. Die Befragten kamen aus den Bereichen Technologie, Fertigung, Finanzdienstleistungen, Einzelhandel, Gesundheitswesen, Automotive, Recht sowie Regierungsbehörden.

Quelle