Schlechtes Zeugnis für Führungskräfte

30 Jun

Großer Nachholbedarf bei analytischen Fähigkeiten und Kommunikationskompetenz sehen viele Unternehmen bei ihren Führungskräften. Das legt jedenfalls die Studie „Kollaboration – Erfolgsfaktor Zusammenarbeit“ nahe, für die die Unternehmensberatung Staufen mehr als 300 Unternehmen in Deutschland befragt hat. Nur in jedem zweiten wird dem Führungspersonal mehrheitlich Kommunikationskompetenz zugesprochen. Kaum besser sieht es bei analytischen Fähigkeiten aus. 54 Prozent der Führungskräfte fällt der Umgang mit eigenen Fehlern schwer.

„Gerade von Führungskräften wird erwartet, dass sie diese Fähigkeiten vorleben“, sagt Wilhelm Goschy, CEO der Staufen AG. Doch die Unternehmen wissen, dass viele ihrer Angestellten in leitenden und Top-Positionen hier Nachholbedarf haben. „Die Studie zeigt, dass bislang nur in 24 Prozent der Unternehmen unter den Führungskräften eine durchgehende Offenheit für digitale Tools, etwa zur Steuerung von Projekten, vorhanden ist“, so Goschy. Ein Drittel der Unternehmen beklagt zudem mangelnde Teamfähigkeit der eigenen Spitzenleute, und Mitarbeiter wirklich zu inspirieren und zu motivieren gelingt nur in acht Prozent der Betriebe.

Ein Grund für dieses Verhalten sieht Staufen-Vorstand Goschy im eigenen Anspruch vieler Führungskräfte: „Sie selbst wollen ein Problem in den Griff bekommen und damit ihre Kompetenz unterstreichen.“ Laut Studie hat jede zweite Führungskraft damit Probleme, Aufgaben zu priorisieren und zu delegieren. Bei der Arbeit im Homeoffice oder in virtuellen Teams fürchten viele Führungskräfte darüber hinaus, die Kontrolle über die Mitarbeiter zu verlieren.

Teamfähigkeit, Kommunikation, Motivation – gepaart mit einer Offenheit für digitale Kollaborations-Tools – sind die Kompetenzen, denen im Wandel der Unternehmen eine besondere Rolle zukommt. Und die Führungskräfte noch verbessern müssen, um ihr Unternehmen nach vorne zu bringen. Soziale Kompetenz beinhaltet dabei auch den Umgang mit Fehlern. Doch viele Führungskräfte haben nicht nur ein Problem damit, eigene Fehler einzugestehen, ein Drittel kann auch nicht angemessen mit den Fehlern von Mitarbeitern umgehen.

Kostenloser Download der Studie „Kollaboration – Erfolgsfaktor Zusammenarbeit“