Der Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/2020 der Deutschen Telekom zeigt: Vier von zehn Unternehmen haben durch digitale Projekte Absatz, Umsatz und Betriebsergebnis um je rund 40 Prozent gesteigert. 45 Prozent konnten neue Kunden gewinnen, 52 Prozent ihre Prozesse vereinfachen, 47 Prozent ihre Service oder Produktqualität verbessern. Der Grad der Digitalisierung stieg in allen Branchen und bei allen Unternehmensgrößen weiter an.
Die lange vermissten digitalen Geschäftsmodellen sind ebenfalls im Kommen. Immerhin 21 Prozent der Unternehmen veredeln inzwischen ihre Produkte mit vernetzten und intelligenten Funktionen. Weitere 30 Prozent sind dabei, smarte Funktionen zu entwickeln.
Künstliche Intelligenz (KI) scheint kein bloßer Hype mehr zu sein. Sie gewinnt immer mehr praktische Bedeutung. Zwar haben nur 7 Prozent der befragten Mittelständler KI im Einsatz. Aber 19 Prozent planen konkrete Projekte für die nächsten zwei Jahre. 71 Prozent sehen in KI-Lösungen mittelfristig eine große Chance.
Aktuell setzt bereits fast ein Drittel der befragten Unternehmen auf Business Intelligence und Analytics, um Unternehmensdaten auszuwerten. Bei mehr als einem Viertel gehören Echtzeitanalysen zum Alltag. Predictive Analytics nutzen 23 Prozent und weitere 31 Prozent wollen die vorausschauende Wartung bald einführen. Besonders aufgeschlossen zeigt sich der Mittelstand beim Thema Robotik. 62 Prozent können sich den Einsatz von Robotern vorstellen, in der der Industrie, der Transport- und Logistikbranche sowie bei den Versorgern sind es mehr als 80 Prozent.
Besonders ausgeprägt zeigt sich der Nutzen der Digitalisierung bei den „Top 10“ der Befragten. Als digitale Vorreiter sind sie den anderen Befragten mit einem Indexwert von 85 Punkten voraus. Sie äußern sich über ihre wirtschaftlichen Ergebnisse wesentlich zufriedener als die anderen Unternehmen. Fast drei Viertel (74 Prozent) können einen höheren Umsatz vorweisen. Hinsichtlich der Produkt- und Servicequalität sehen sich 83 Prozent der digitalen Vorreiter auf dem bestem Weg.
Fehlendes Know-how und ein Mangel an Fachkräften bremsen allerdings die digitale Transformation. Nur jedes dritte Unternehmen hält seine Mitarbeiter für ausreichend qualifiziert. 37 Prozent investieren in die digitale Weiterbildung der Belegschaft.
Analysten von Techconsult führten die Studie 2019 zum vierten Mal durch. Sie befragten knapp 2.100 kleine und mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen.